Öffentliche Vorlesungsreihe
6. Juni 2017
20:00 Uhr
Psychologische Hochschule Berlin
Hörsaal
Am Köllnischen Park 2
10179 Berlin
Referent:
Prof. Dr. Timo Storck
(Professor für Klinische Psychologie – Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie – an der PHB)
In der Vorlesung werden Konzeptionen von Sexualität(en) in der Psychoanalyse seit Freud vorgestellt und kritisch geprüft. Ausgehend von Freuds Bemerkungen zur konstitutionellen Bisexualität oder zur weiblichen Sexualität und seiner Konzeption der Homosexualität wird beleuchtet, welche Ergänzungen die „klassische“ Auffassung angesichts der z.B. von V. Sigusch beschriebenen „Sexualitäten“ im Sinne einer fragmentierten menschlichen Sexualität erforderlich sind. Dabei wird ein Schwerpunkt auf einer eigenständigen psychoanalytischen Theorie der weiblichen Sexualität gelegt und ein weiterer Schwerpunkt auf „LGBT*“, also einem Verständnis von Sexualität, das klassische, insbesondere dichotome oder normative Auffassungen erweitert.
Die Vorlesungsreihe ist teil des Masterstudiengangs Psychologie und offen für Besucher, die gern in das Psychologiestudium hineinschnuppern oder die Hochschule kennenlernen wollen. Auch alle die sich für das Thema interessieren, sind herzlich willkommen! Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de zur Vorlesung an.
Weitere Termine und Themen im Sommersemester 2017:
13. Juni 2017 – Konflikt interdisziplinär
Die Vorlesung wird sich auf 6-7 Termine pro Semester erstrecken, die jeweils aus drei Teilen bestehen: einem klassischen Vorlesungsteil von ca. 60 Minuten, einem Abschnitt zum klinischen Fallbezug von ca. 20-30 Minuten und der Möglichkeit für Rückfragen und Ergänzungen von ca. 20-30 Minuten. Pro Semester nimmt sich die Vorlesung ein Konzept zum Gegenstand. Es wird dabei eine kritische konzeptgeschichtliche Darstellung erfolgen, welche die Linie wichtiger Weiterentwicklungen seit Freud nachzeichnet und prüft. Das liefert nicht nur eine Prüfung zeitgenössischer Relevanz einzelner Konzepte (die so sukzessive im konzeptuellen Zusammenhang gesehen werden können), sondern ermöglicht auch die Thematisierung von Fragen nach den Bezügen zu anderen psychotherapeutischen Richtungen und zur wissenschaftlichen Interdisziplinarität. Die Vorlesung (exklusive Diskussion) wird video-/audioaufgezeichnet und transkribiert werden. Sie beruht auf ausführlichen Manuskripten, die allerdings frei vorgetragen werden.