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„The dark side of the moon…“ PHB-Studierende berichten vom diesjährigen DGVT Kongress

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Simon Boll und Jan Spies sind Studierende und Psychotherapeuten in Ausbildung im Jahrgang Verhaltenstherapie 2013 an der Psychologischen Hochschule Berlin. Auf dem diesjährigen DGVT Kongress waren Sie als Besucher und Referenten dabei und gewähren einen Einblick in ihre persönlichen Kongresserfahrungen:

 

Der diesjährige DGVT-Kongress stand unter der Überschrift: „The Dark Side of the Moon. Krisen, Traumata… – verlorene Sicherheit zurückgewinnen“. Vom 24.02.-28.02.2016 fanden in der FU-Berlin Vorträge, Workshops, Symposien und Posterpräsentationen zu diesem spannenden und überaus wichtigen Thema statt.

 

DGVT1Bereits vor der offiziellen Kongresseröffnung am Mittwochabend hatten wir im Rahmen eines Pre-Congress Workshops die Möglichkeit, gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier die einzelnen Behandlungselemente und Ziele des von James McCollough entwickelten Cognitive Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) vorzustellen. In dem praxisnah und interaktiv gestalteten dreistündigen Workshop mit 25 Teilnehmern (ausgebucht!), konnten wir in angenehmer Atmosphäre auch direkt auf die Fragen der Teilnehmer eingehen. Ein spezieller Fokus lag hierbei auf der Beziehungsgestaltung in dem schulenübergreifenden Psychotherapieverfahren. Die Art der Beziehungsgestaltung in CBASP versteht sich als ein kontingentes, diszipliniertes und persönliches Einlassen auf den Patienten, um eine heilsame korrigierende Beziehungserfahrung zu ermöglichen und setzt somit an der speziellen Psychopathologie chronisch depressiver Patienten mit frühkindlichen Traumatisierungen an. Besonders gefreut haben wir uns über die die bereichernden Fragen und die sehr gute Resonanz der Teilnehmer.

 

Im Anschluss an den gelungenen Workshop verfolgten wir einen sehr spannenden Eröffnungsvortrag von Prof. Neuner. Angesichts der gegenwärtigen Konflikte in den verschiedensten Regionen der Erde, betonte Herr Prof. Dr. Frank Neuner, der selbst umfassende Erfahrungen in der Psychotherapie und Traumabehandlung in Krisengebieten weltweit sammeln konnte, sehr deutlich die Notwendigkeit pragmatischer Interventionen für Flüchtlinge genauso wie für alle Opfer von Kindesmisshandlung vor unserer eigenen Haustür, also letztlich für alle Opfer von Traumatisierungen zu einem Zeitpunkt in ihrem Leben.

 

Während des Kongresses besuchten wir zudem unter anderem ein sehr spannendes Symposium mit dem Titel: ‚Die Schattenseiten der Psychotherapie: Ein Symposium zur Bestandsaufnahme von Nebenwirkungen in der Psychotherapie’, welches die uns sehr beeindruckende Saskia Scholten aus Bochum organisiert hat und selbst einen wichtigen und sehr lebendigen Vortrag mit dem Titel „Patientenbeschwerden und ihre Auswirkungen: Ergebnisse einer qualitativen Inhaltsanalyse von Patientenbeschwerden bei der Landespsychotherapeutenkammer NRW“ gehalten hat. Zudem stellte unsere Professorin Dr. Eva-Lotta Brakemeier innovative Daten im Rahmen ihres Vortrags „Zwei Seiten einer Medaille: Nebenwirkungen und Wirkungen von stationären Psychotherapiekonzepten“ vor. Sie plädiert dafür, Nebenwirkungen im Rahmen von Psychotherapien stets zu erfassen, jedoch gleichzeitig immer mit dem Outcome (Response/Remission bzw. Rückfall) in Verbindung zu setzen. Weitere interessante Vorträge wurden von Prof. Dr. Michael Linden (Nebenwirkungen von Ergotherapie-Gruppen) und Dr. Inga Ladwig (Aufklärung von Psychotherapiepatienten – Qualitative Interviewstudie zur Nützlichkeit von Aufklärung zu negativen Effekten von Psychotherapie aus Patientensicht) gehalten. Prof. Dr. Dieter Kleiber diskutierte als ausgewiesener Experte am Ende eindrucksvoll alle Vorträge in der Zusammenschau, wobei er die Wichtigkeit und Aktualität dieses Forschungsfeldes hervorhob.

 

Ein weiterer Höhepunkt war für uns am Abschlusstag ein gemeinsamer Vortrag im Rahmen eines von Frau Prof. Dr. Eva-Lotta Brakemeier und Herrn Prof. Dr. Norbert Kathmann organisierten Symposiums zu frühen traumatisierenden Beziehungserfahrungen. Unsere PHB Kommilitonin Elena Surmeli eröffnete das Symposium mit dem einleitenden Vortrag ‚Wie häufig sind welche frühe traumatisierende Beziehungserfahrungen bei verschiedenen psychischen Störungen?’. Anschließend konnten wir von einem Projekt berichten, in dem wir basierend auf einer offenen Pilotstudie von Frau Prof. Brakemeier zu CBASP im stationären Kontext eine eigene Fragestellung abgeleitet haben und erste klinische Erfahrungen vorstellen konnten. In unserer offenen Fallstudie wird die Behandlung von sechs chronisch depressiven Patienten mit komorbider Borderline-Persönlichkeitsstörung mit CBASP zusätzlich durch Strategien der Dialektisch Behavioralen Therapie (DBT) verknüpft und ergänzt. Dieses Vorgehen entspricht unserer Meinung nach einem personalisierten therapeutischen Ansatz, der eine fortlaufende Adaptation von indizierten Behandlungsstrategien ermöglicht und sich zudem nach den individuellen Problemen und Schwierigkeiten der Patienten ausrichten kann. Anschließend stellte Annika Küster aus der Arbeitsgruppe von Prof. Christine Knaevelsrud der FU Berlin eine spannende Studie zum Thema ‚Körperliche und sexuelle Reviktimisierung – die moderierende Bedeutung von Bindung im Hinblick auf Risikofaktoren’ vor. Abschließend konnte Prof. Eva-Lotta Brakemeier über erste wertvolle Erfahrungen und Daten des vom BMAS geförderten Modellprojektes für traumatisierte Flüchtlinge berichten, der Interpersonellen Integrativen Therapie für Flüchtlinge. Da wir beide als Therapeuten an diesem Projekt mitwirken, fanden wir die Zusammenschau der ersten Erfahrungen und Daten von 16 Patienten besonders spannend.

 

Neben den erwähnten Höhepunkten fand sich im Laufe der Kongresstage natürlich wieder Platz für einen spannenden Austausch mit Kollegen. Insgesamt empfanden wir die Tage des Kongresses als sehr bereichernd und motivierend, wobei uns insbesondere die Erfahrungen, die wir als Referenten machen durften, nachhaltig in Erinnerung bleiben werden.

 

Simon Bollmann und Jan Spies
PHB VT13


Gesprächsabend „Wer ist eigentlich normal?“

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Der Gesprächsabend „Wer ist eigentlich normal?“ findet im Rahmen der Berliner Stiftungswoche (19.-29.04.2016) statt, die sich in diesem Jahr dem Schwerpunktthema „Von der Würde des Menschen“ widmet. Er wird unterstützt vom Kreis Junger Menschen und Stiftungen der Stiftung Elemente der Begeisterung.

 

Donnerstag, 21. April 2016, 18:30 Uhr
Max Liebermann Haus
der Stiftung Brandenburger Tor
Pariser Platz 7
10117 Berlin

 

 

Gäste:
Frank Jacobi, Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie mit Schwerpunkt Verhaltenstherapie an der Psychologischen Hochschule Berlin

 

Maike Rotzoll, Dozentin am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

 

Denise Linke, Buchautorin und Herausgeberin der Zeitschrift „N#MMER. Magazin für Autisten, ADHSler und Astronauten“, Berlin

 

 

Die Veranstaltung ist kostenfrei und findet in deutscher Sprache statt.

Veranstalter: Die Schering Stiftung und die Stiftung Brandenburger Tor

Eine Anmeldung ist erforderlich bis zum 14.04.2016 unter info@stiftungbrandenburgertor.de

PiA-Kolloquium an der PHB

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Die Studierenden der Psychologischen Hochschule Berlin und die Ausbildungsteilnehmer der Berliner Akademie für Psychotherapie haben die Vortragsreihe „PiA-Kolloquium“ entwickelt. Hier stellen Psychotherapeuten in Ausbildung Ihren Kollegen verschiedene Themen vor.

 

Am 5. April 2016 um 18 Uhr wird  Josua Handerer (PHB VT-14) zu folgendem Thema referieren:

 

Wer bin ich und wenn ja, wie viele? Ein Ausblick in die hypnosystemische Teilearbeit

 

Die auf Gunther Schmidt zurückgehende „Hypnosystemik“ verknüpft systemische und hypnotherapeutische Konzepte zu einem Ansatz, der sich sowohl in beraterischen als auch in therapeutischen Kontexten zunehmender Beliebtheit erfreut. Grob gesprochen, geht es bei diesem Ansatz darum, durch eine radikale Ressourcenorientierung und die systematische Arbeit mit unwillkürlichen (psychischen wie körperlichen) Prozessen eine „Lösungstrance“ zu erzeugen, die den Klienten dabei hilft, sich selbst zu helfen. Eine Methode, die dabei häufig Verwendung findet, ist die (auch aus anderen Ansätzen bekannte) Arbeit mit inneren Anteilen. In meinem Vortrag soll sowohl der (hypno)systemische Ansatz im Allgemeinen als auch die Arbeit mit inneren Anteilen im Besonderen näher erläutert und deren Wirksamkeit am Beispiel einer Borderline-Patientin illustriert werden.

 

Die Veranstaltung findet im Haus der Psychologie in Raum 7 der 4. Etage statt.

 

Nächster Termin:

03. Mai2016

PiA-Kolloquim zum Interpersonellen Integrativen Modellprojekt für Flüchtlinge

Referent: Simon Rump

 

Vortrag: Diplompsychologe Ahmad Mansour, Autor von „Generation Allah“ an der Psychologischen Hochschule Berlin

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Vortrag im Rahmen des Diversity-Tages der Charta der Vielfalt:

Religiöser Extremismus: Ursachen, Deradikalisierung und Prävention

Diplompsychologe Ahmad Mansour

 

Dienstag,7.Juni 2016

18.00 Uhr im Haus der Psychologie

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin

 

Abgrenzung und Abschottung, Angst vor Fremdem, Intoleranz und Feindseligkeit bis hin zu gewalttätigem Extremismus und Terrorismus begegnen uns im Zeitalter globalisierter ideologischer Konflikte überall auf der Welt. Unterlegenheitsgefühle und ihre gewalttätigen Bewältigungsversuche lassen sich durch Grenzzäune nicht aufhalten, zumal sie in der eigenen Bevölkerung ebenfalls reichlich Nährboden gefunden haben.

 

Anlässlich des 4. Deutschen Diversity-Tags am 7. Juni 2016 greift der Vortrag als Beispiel das Thema des islamistischen Extremismus heraus und bietet Lösungsansätze. Einmal jährlich ruft die Charta der Vielfalt zu diesem bundesweiten Aktionstag auf, an dem Unternehmen und Institutionen den Vielfaltsgedanken in den Fokus rücken.

 

Mansour
Photography: Pamela Haling

Der arabisch-israelische Diplompsychologe Ahmad Mansour spricht über die Ursachen des Islamismus und Wege aus der Radikalisierung. Er thematisiert sowohl die Mechanismen, die Jugendliche anfällig für autoritäre und vermeintlich überlegene Identifikationsangebote machen, als auch die Strategien der Salafisten und die Verantwortung der Familien, der muslimischen Verbände, des sozialen und gesellschaftlichen Umfeldes für die Entscheidung von jungen Menschen für Ausgrenzung und Gewalt. Mansour plädiert für neue Formen der Prävention und Deradikalisierung. Er ist mit den Hintergründen und dem Umfeld des Islamismus bestens vertraut. Seit 2004 lebt er in Berlin und betreut als Psychologe Familien von radikalisierten Jugendlichen. Er arbeitet bei HAYAT, einer Beratungsstelle für Deradikalisierung. Er engagiert sich für Projekte gegen Extremismus, u.a. bei HEROES, einem Projekt gegen Unterdrückung im Namen der Ehre und für Gleichberechtigung. Außerdem ist er Programme Director bei der European Foundation for Democracy. Für seine Arbeit erhielt er den Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Salafismus und Antisemitismus vorgelegt. Er ist unter anderem Autor des Buches „Generation Allah – warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen“. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen und seiner konkreten Präventionsarbeit zeigt er beeindruckend, dass eine Deradikalisierung möglich ist. Seine Ansätze zur Prävention werden uns auch Anregungen für den Umgang mit religiösem und politischem Extremismus und der alltäglichen Intoleranz in der eigenen Bevölkerung geben.

 

Veranstalter des Vortragsabends sind der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) und die Psychologische Hochschule Berlin (PHB) mit Unterstützung des Arbeitskreises Inklusion und der Sektion Politische Psychologie. BDP und PHB sind Mitglied der Charta der Vielfalt.

 

Informieren Sie sich über den deutschen Diversity-Tag der Charta der Vielfalt.

„Mein Stress stresst mich!“

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Subjektive Einstellungen zu Stress stehen im Zusammenhang mit einer Verstärkung körperlicher Beschwerden

 

„Ich bin total gestresst“ hört man heutzutage nahezu überall. Stress wird mittlerweile sehr häufig als (Mit-) Verursacher für einer Vielzahl an psychischen und körperlichen Erkrankungen angeführt. Dabei wird Stress in populärwissenschaftlichen Publikationen teilweise zu einer gefährlichen Epidemie heraufstilisiert. Dies ist nicht vollkommen gerechtfertigt. Von wissenschaftlicher Seite her ist zumindest kurzfristiger Stress eine nützliche und gesunde Anpassungsreaktion. Dem hingegen zeigt sich chronischer Stress häufig als Risikofaktor für diverse Krankheiten. Wozu aber führt es, wenn ein zumindest teilweise natürlicher Vorgang so ein negatives Image hat?

 

In einer kürzlich im International Journal of Behavioral Medicine veröffentlichten Studie untersuchten die Autoren Susanne Fischer, Urs Nater und Johannes Laferton, inwiefern bei 216 Studenten negative Einstellungen zu Stress zur verstärktem Auftreten körperlicher Beschwerden führen kann. Dabei zeigte sich, dass Studenten, die zu Beginn des Semesters eine negativere Einstellung zu Stress hatten, in der Prüfungsphase 6-8 Wochen später verstärkt körperliche Beschwerden berichteten. In ähnlichen Studien konnte bereits gezeigt werden, dass negative Einstellungen zu Stress langfristig sogar in Verbindung mit einer erhöhten Sterblichkeit stehen.

 

Höchste Zeit umzudenken! Erfreulicherweise widmete DIE ZEIT letzte Woche ihr Titelthema den positiven Aspekten von Stress und trägt hoffentlich so dazu bei, unbegründet negative Einstellungen zu Stress zu reduzieren.

 

Hier ist der Artikel kostenfrei zugänglich

Die Psychologische Hochschule Berlin feiert Richtfest

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Ganz traditionell wurde im Rohbau des Dachgeschosses das Richtfest begangen. Der Richtkranz wurde am großen Baukran vor dem Haus der Psychologie angebracht und schwebt nun Glück bringend über dem Dach. Wie es der Brauch verlangt, wurde mit dem Richtspruch des Zimmermanns um Segen für das Haus und den weiteren Bau gebeten. Der Tradition entsprechend durfte der Bauherr, Dr. Günter Koch, den symbolischen letzten Nagel einschlagen. Üblicherweise muss er dabei, jedes Mal wenn er mit dem Hammer nicht den Nagel trifft, einen kräftigen Schluck aus dem Bierkrug nehmen. Da Herr Kochh aber recht treffsicher war, konnte er sich in seiner Rede noch bei allen Beteiligten bedanken – Baufirmen, Architekten, Bauarbeitern und Zimmermännern, Mitarbeitern im Haus der Psychologie, die bei der Organisation mitgearbeitet haben, und bei den Studierenden und Ausbildungsteilnehmern, die oft unter dem Bau zu leiden haben. Die Geschäftsführerin des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen, Frau Gita Tripathi, überreichte Brot, Salz und einen Glückspfennig. Auch dieser Brauch ist Teil des Richtfestes, um den weiteren Bau unter einem glücklichen Stern zu vollenden.

 

Nach dem offiziellen Teil des Richtfestes wurde im neuen Hörsaal der Psychologischen Hochschule zum Richtschmaus eingeladen. Bei Bier und Würstchen, auch ganz traditionell, konnte nicht nur der fertige Rohbau des Daches gefeiert werden, sondern auch der fast fertig gestellte Hörsaal.

 

Dachkrone    zimmermannspruch

 

 

Nagel    rede

 

 

Brotübergabe    Hoersaal

Lange Nacht der Wissenschaften 2016 Der Countdown läuft!

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Auch in diesem Jahr nimmt die Psychologische Hochschule Berlin (PHB) an der Langen Nacht der Wissenschaften teil. Das diesjährige Motto lautet „Wissenschaft im Alltag“ und welche Wissenschaft beeinflusst das tägliche Leben mehr als die Psychologie.

 

Am 11. Juni 2016 von 17 bis 24 Uhr bietet die PHB ein spannendes Programm mit Vorträgen, Diskussionsrunden, Workshops und Testaktionen zu den alltäglichen und nicht ganz so alltäglichen Wirkungsbereichen der Psychologie.

 

Warum gesteht jemand einen grausamen Mord, den er nie begangen hat?

 

Wie beeinflussen TV-Serien das Bild von Männerfiguren?

 

Ist die Psychologie unsere neue Religion?

 

Wieso schließen sich Menschen terroristischen Vereinigungen an und wie kann das verhindert werden?

 

Wie werden Persönlichkeitsstörungen diagnostiziert?

 

Welche Auswirkungen haben (Über-)Reglementierungen udn Terrorangst auf die Fankultur bei der Fußball-EM in Frankreich?

 

Erfahren Sie die Ergebnisse der Pilotstudie zur Kurzzeittherapie für Flüchtlinge mit psychischen Störungen oder wie sich Beruf und Familie vereinbaren lassen, lernen Sie mehr über die Macht der eigenen Erwartungen über Ihre Gesundheit, informieren Sie sich am Infostand über die Bildungsangebote im Haus der Psychologie und diskutieren Sie bei den wissenschaftlichen Vorträgen mit und tauschen Sie sich mit ProfessorInnen und Studierenden der Psychologischen Hochschule aus.

 

Für die nötige Stärkung von Körper und Geist sorgt ein Imbissstand.

Eintrittskarten können direkt am Abend im Haus der Psychologie gekauft werden.

 

Hier geht’s zum Programm

Die „therapeutische Beziehung“ im Fokus – Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zum Anfassen

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In der Vortragsreihe „Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zum Anfassen“ widmen sich Prof. Dr. Antje Gumz, Studiengangsleitung TP, und Dr. Günter Gödde, Ausbildungsleitung TP, dieses Mal dem Stellenwert der therapeutischen Beziehung in der psychodynamischen Psychotherapie.

 

Wann?

Dienstag, 7. Juni 2016 um 18:00 Uhr

 

Wo?

Psychologische Hochschule Berlin

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin/Mitte

 

Antje Gumz wird in einem Kurzvortrag über „Krisen als Chancen in der therapeutischen Beziehung“ sprechen. Sie können dazu führen, dass eine Therapie scheitert, aber auch Wege zu einem tieferen Verständnis problematischer Beziehungsmuster eröffnen und zu einer korrigierenden Beziehungserfahrung verhelfen. Der Umgang mit Krisen in der psychotherapeutischen Ausbildung bedarf besonderer Aufmerksamkeit, wobei es hier v.a. drei grundlegende therapeutische Fähigkeiten zu schulen gilt: Selbstwahrnehmung, Affektregulation und Beziehungskompetenz. Anschließend spricht Günter Gödde in einem Kurzvortrag über Die Weichenstellung zur therapeutischen Beziehung als zentralem Therapiefokus“. Betrachtete Freud die Handhabung der Übertragung als „das schwierigste wie das wichtigste Stück“ der Behandlungstechnik, so haben seine Nachfolger die Gegenübertragung als ähnlich wertvolles Werkzeug zur Erforschung der unbewussten Prozesse erkannt. Dennoch blieb der Patient zunächst weiterhin im Brennpunkt der Aufmerksamkeit, bis es auf Grund der Erkenntnisse der Säuglings-, Bindungs- und Mentalisierungsforschung zu einem Paradigmenwechsel in der Therapeutik und insbesondere in den psychodynamischen Therapieverfahren kam.

 

Die PHB möchte mit dieser Vortragsreihe auch dabei unterstützen, die TP näher kennen zu lernen und eine fundierte Wahl des Psychotherapieverfahrens für die eigene Ausbildung zu treffen. Im Anschluss findet um 19.30 Uhr ein Infoabend zur studienintegrierten Psychotherapieausbildung in Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie statt.

 

Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de für den Vortrag als auch für den anschließenden Infoabend an.


Antrittsvorlesung: „Versteh-Blues? Zur Bedeutung des Nicht-Verstehens für psychotherapeutische Prozesse“

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Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Timo Storck

Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie

(Schwerpunkt Tiefenpsychologie)

 

Wann?

14. Juni 2016

20:00 Uhr

 

Wo?

Psychologische Hochschule Berlin

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin

 

Antrittsvorlesung: Verstehen hat einen wichtigen Platz in psychotherapeutischen Prozessen. Es geht um die Einsichtnahme in Teile der eigenen Erlebniswelt, die einem zuvor verstellt geblieben sind, und es geht auch eine gemeinsame Arbeit am Verstehen, die von einer einfühlenden Haltung auf therapeutischer Seite getragen wird. Einem solchen Verstehen ist jedoch ein Gegenpol zur Seite zu stellen, um Patientinnen und Patienten eine innerlich tragfähige Veränderung und eine spätere Herauslösung aus der Behandlung zu ermöglichen: das Nicht-Verstehen als Teil der therapeutischen Beziehung, der an die Getrenntheit und damit an die Eigenständigkeit des Patienten oder der Patienten erinnert. Der Vortrag hebt hervor, wie psychotherapeutische Prozesse sich als ein Arbeiten am Verstehen und Nicht-Verstehen begreifen lassen.

 

Prof. Dr. Timo Storck ist psychologischer Psychotherapeut (analytische und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie). Er arbeitet als Professor für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Psychologischen Hochschule Berlin und als wissenschaftlicher Mitarbeit an der Medizinischen Universität Wien. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören: Psychoanalytische Psychosomatik, Verstehen und Hermeneutik in Psychotherapie und Psychoanalyse, Konzepte stationärer Psychotherapie (insbes. Fallbesprechungen), Psychologie der modernen TV-Serie. Zuletzt veröffentlicht „Psychoanalyse und Psychosomatik. Die leiblichen Grundlagen der Psychodynamik“ (Kohlhammer-Verlag, 2016)

 

Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de zur Antrittsvorlesung an.

Bericht zur 11. Fachtagung Psychologiedidaktik und Evaluation an der PHB

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psychodidaktik2Wie misst man den Erfolg von universitären Trainingskursen zur interkulturellen Kompetenz? Wie gelingt der Bildungsexport in Länder mit unterschiedlichem kulturellen Hintergrund und woran kann er scheitern? Wie kann man mit der psychologischen Analyse von Spielfilmszenen effektive Lehrerfortbildung betreiben? Wie können Lehrkräfte für das Fach Psychologie ihren Schülerinnen und Schülern Konzepte wie die generalisierte Angststörung und die metakognitive Therapie vermitteln? Welche Möglichkeiten bieten Selbstorganisiertes Lernen, Forschendes Lernen und Problembasiertes Lernen für den Schul- und den Hochschulunterricht? Welche Betreuung und Unterstützung brauchen Lehramtsstudierende im Schulpraktikum? Wie wird kompetenzorientierter Unterricht an Gymnasien in Deutschland, Österreich und der Schweiz praktiziert? Wie aussagekräftig und wie nützlich sind studentische Lehrveranstaltungsevaluationen?

 

In 46 Beiträgen wurde das Tagungsthema am 6. und 7. Mai in der Psychologischen Hochschule behandelt: Plenumsvorträge, Poster, Einzelvorträge, eine Arbeitsgruppe und ein Workshop bildeten ein vielfältiges Programm der Veranstaltung, die von der Sektion Aus-, Fort- und Weiterbildung und von der Psychologischen Hochschule Berlin ausgerichtet wurde. Prof. Dr. Michael Krämer aus Münster, Dr. Kerstin Brusdeylins aus Frankfurt und der Rektor Prof. Dr. Siegfried Preiser von der PHB bildeten das Programmkomitee. Etwa 80 Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten die nach dem Ausbau von Erd- und Dachgeschoss und nach dem gerade noch rechtzeitigen Abbau des Baugerüsts die neu gewonnene Wohlfühlatmosphäre im Haus der Psychologie genießen und gleichzeitig das informative und lebhafte Diskussions- und Arbeitsklima auskosten.

 

Die Fachtagung, die traditionell alle zwei Jahre am Himmelfahrtswochenende an wechselnden Universitäten stattfindet, befasst sich mit allen nur denkbaren Fragen der Vermittlung von psychodydaktik1psychologischen Inhalten und Kompetenzen an alle nur denkbaren Zielgruppen: Studierende der Psychologie und der Pädagogik, Erzieherinnen und Erzieher, Lehrkräfte, Schülerinnen und Schüler, Führungskräfte, nebenberufliche oder ehrenamtliche Trainerinnen und Trainer, Ärztinnen und Ärzte, Pflegepersonal usw. Neben der Vorstellung von Unterrichts-, Arbeits- und Trainingsmodellen geht es immer auch um die wissenschaftliche Analyse der Lern- und Erfolgsvoraussetzungen und um den Nachweis der Wirksamkeit von Psychologieunterricht.

 

Ein festlicher Höhepunkt der Tagung war die Ehrung von Prof. Dr. Wolfgang Schönpflug, dem Mitbegründer und erstem Vorsitzenden der Sektion Aus-, Fort- und Weiterbildung anlässlich seines 80. Geburtstages. Prof. Dr. Stephan Dutke hielt eine begeisterte und begeisternde Laudatio; der Präsident des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen (BDP) Prof. Krämer überreichte das Goldene Ehrenzeichen des BDP als Dank für das langjährige Engagement des Jubilars für die Psychologie. Am Ende der Tagung wurde neben den üblichen Dankesreden und –geschenken die ehrenvolle Frage gestellt, ob die PHB im Jahren 2018 nicht erneut Gastgeber der 12. Tagung Psychologiedidaktik und Evaluation sein könnte.

 

Siegfried Preiser

Diversity-Tag an der Psychologischen Hochschule Berlin

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Mansour_diversityDer Diplompsychologe Ahmad Mansour, Autor von „Generation Allah“, sprach zum 4. Deutschen Diversity-Tag über die Rekrutierungsarbeit islamistischer Terrororganisation, die Radikalisierung von Jugendlichen und was an Präventionsmaßnahmen nötig ist. In seinem Vortrag berichtete er von seiner Arbeit mit Eltern von gefährdeten und radikalen Jugendlichen, vom Wunsch eines inner-islamischen Diskurses und klärte über die Mission und inhaltliche Lebensrealität in islamistischen Terrororganisationen auf. Er plädierte für die Aufklärung von Pädagogen und Lehrern über den Umgang mit gefährdeten Jugendlichen, die in Deutschland geboren und aufgewachsen sind, und wie ein kritisches politisches Denken in Schulen gefördert werden kann, als eine wichtige Präventionsmaßnahme. Im Publikumsgespräch wurden Erfahrungen ausgetauscht und Verbindungen zur rechtsradikalen Problematik in Deutschland gezogen und wie Organisationen wie Pegida und AFD durch ganz ähnliche Missionierungsarbeit Mitglieder gewinnen, die sich radikalisieren.

Ein interessanter Abend, der aktuelle Probleme deutlich angesprochen und zum Nachdenken angeregt hat.

6. Tag der Rechtspsychologie

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Mit dem Veranstaltungsthema „Rechtspsychologie im Aufbruch“ lädt die Sektion Rechtspsychologie des Berufsverbandes Deutscher PsychologInnen (BDP) zum diesjährigen Tag der Rechtpsychologie nach Berlin ein.

 

Wann?

30. September 2016

9.00 bis  16.15 Uhr

 

Wo?

Hotel Melia

Friedrichstraße 103

10117 Berlin

 

Prof. Dr. Volbert, Studiengangsleiterin des Masterstudiengangs Rechtspsychologie an der Psychologischen Hochschule Berlin, eröffnet den Themenbereich der Aussagepsychologie mit ihrem Referat zu differentiellen Aspekten bei der Unterscheidung zwischen Wahrheit und Lüge.

 

Die Sektion Rechtspsychologie des BDP berichtet über aktuelle berufspolitische Entwicklungen und die Arbeit des Sektionsvorstandes. Unter dem Themenpunkt Strafrecht berichten die Referenten über aktuelle Entwicklungen im Maßregelvollzug, aussagepsychologische Begutachtung bei angeblich traumatisierten Aussagepersonen und die Aussagekonstanz aus juristischer und aussagepsychologischer Sicht. Die Vorträge im Themenkomplex Familienrecht widmen sich der richterlichen Würdigung von Sachverständigengutachten im Kindschaftsrecht, dem Thema Bindung und Umgangskontakte und den erfahrensrechtlichen Fragen in der Begutachtung im Kindschaftsrecht. In der anschließenden Podiumsdiskussion setzen sich Experten aus Recht und Psychologie mit dem Tema “Hinwirken auf Einvernehmen” auseinander.

 

Alle Informationen zum Tagungsprogramm

Clearing-Projekt für Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) mit Ausbildungsteilnehmern der PHB und BAP

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Im Rahmen der Praktischen Tätigkeit II engagierten sich PiAs der PHB und BAP in einem Clearing-Projekt für Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF) und beteiligten sich an der Konzeption und Durchführung von Gruppenangeboten. Christina Gesing, PiA der PHB arbeitet als Psychologin in der Clearing-Stelle und hat die Zusammenarbeit in die Wege geleitet. ‚Clearing‘ steht für die Klärung der Situation und Perspektiven des UMF unter Berücksichtigung der bestmöglichen Gewährleistung des Kindeswohls. Im Clearing-Projekt leben die Jugendlichen für drei Monate in einer sozialpädagogischen Wohngruppe und erhalten professionelle Unterstützung beim Ankommen in Deutschland. Das Clearing-Verfahren erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft. Zu den Aufgaben im Clearingverfahren zählen die Anmeldung der Minderjährigen bei der Ausländerbehörde, die polizeiliche Registrierung, die Vorstellung beim Gesundheitsamt sowie die schulische Anmeldung und schulärztliche Untersuchung. Ferner sollen die individuellen Lebens- und Fluchtumstände geklärt werden. Dies übernimmt die Psychologin der Einrichtung durch Erhebung einer Anamnese innerhalb der ersten zwei Wochen nach Ankunft der Jugendlichen und erhält dabei Unterstützung durch einen Dolmetscher. Gegen Ende der Clearingphase erfolgt eine sozialpädagogische Ersteinschätzung, die den Hilfebedarf ermittelt und in Form eines Berichts an die Senatsverwaltung und das Jugendamt weitergeleitet wird. Dann werden die Jugendlichen in anderen Einrichtungen untergebracht.

 

Die Jugendlichen stammen überwiegend aus Syrien, Afghanistan und weiteren arabischen und afrikanischen Staaten. Zusätzlich zum täglich stattfindenden, projektinternen Sprachunterricht, entstand der Wunsch nach weiteren Angeboten für die Jugendlichen, um eine erste Grundlage beim Kennenlernen, Orientieren und Verstehen der deutschen Kultur und Gesellschaftsstruktur zu schaffen. Daraufhin wurde ein Konzept mit derzeit 6 themenspezifischen Gruppenmodulen erstellt, die in zweimal wöchentlich stattfindenden Seminaren (dari und arabisch) mithilfe von Dolmetschern angeboten werden.
 

  1. Willkommen in Deutschland
  2. Das Deutsche Grundgesetz
  3. Bildungssystem Deutschland
  4. Gesundheit
  5. Alkohol und Tabak
  6. Sexualität und Liebe

 

Den Auftakt der sogenannten „Willkommensgruppe“ bildet die Einführung „Willkommen in Deutschland“, in der es um die Vermittlung soziodemografischer, politischer und gesellschaftstypischer Grundlagen geht. Abgerundet wird das Thema durch eine kreative Auseinandersetzung mit Stereotypen zur deutschen Gesellschaft anhand von Collagen. Ein allgemeines Anliegen ist es, die Themenangebote, so weit wie möglich, interaktiv zu gestalten, so dass ein Rahmen geschaffen wird, indem es um Erfahrungsaustausch und interkulturelles Kennenlernen geht. Dabei lernen die deutschen Kursleiter ebenso viel über die Herkunftskultur der Jugendlichen, wie diese über die Deutsche, und können aus diesen Einsichten im pädagogischen Alltag schöpfen.

 

Das Thema zum Deutschen Grundgesetz wird mit den Artikeln 1 („Die Würde des Menschen ist unantastbar“…) und 3 („Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich“) eingeführt und deren Bedeutung in der Gruppe diskutiert. Besonders hervorgehoben wird die historische Entwicklung, heraus aus der Diktatur des Zweiten Weltkrieges, hin zu individuellen Freiheiten. Im Anschluss werden verschiedene Bilder gezeigt, die sich thematisch auf Geschlechterrollen und Gleichberechtigung in Deutschland beziehen, womit der Diskurs und kulturelle Austausch geschürt werden soll. Abschließend zeigt ein Kurzfilm, wie Toleranz und Respekt idealerweise dazu beitragen, dass Menschen verschiedener Ethnien und Religionen, friedlich miteinander leben.

 

Im Themenkomplex Bildungssystem Deutschland wird das deutsche Schulsystem in seinen Grundzügen erklärt, mit einem Schwerpunkt in der Verfahrensweise zur Integration von Flüchtlingen in Schule und Arbeitsmarkt. Dabei werden die verschiedenen Ausbildungswege erläutert und gleichzeitig versucht, ein realistisches Bild der derzeitigen Lage des deutschen Arbeitsmarktes zu vermitteln. Ferner werden berufliche Interessen erfragt und erste Perspektiven spielerisch anhand eines sprachfreien Online-Tests der Bundesagentur für Arbeit ausgelotet. Die Grundsicherungen des Deutschen Sozialstaats werden als solidarisches System für individuelle, zeitlich begrenzte Notstände eingeführt und auf die notwendigen Eigenbemühungen eines Jeden verwiesen.

 

Ein Anliegen beim Thema Gesundheit ist die Etablierung eines Grundverständnisses des deutschen Gesundheitssystems mit Fokus auf die Versorgung von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen. Überdies geht es um die Vermittlung der Unterscheidung von psychischen und körperlichen Erkrankungen sowie um die gemeinsame Erarbeitung von Ursachen und Umgang mit Stress. Das Treffen wird mit einer Entspannungsübung abgeschlossen.

 

Ein weiteres Treffen befasst sich mit Aufklärung und Prävention zum Thema Alkohol und Tabak. Die Gruppe beschäftigt sich mit Fragen zur Entstehung, der Wirkung und den Folgen von Sucht. Verschiedene Suchtmitteln werden anhand von Symbolen und Abbildungen besprochen. Dabei ist das Anliegen, die Jugendlichen für diverse Formen von Abhängigkeiten und deren Hintergründe zu sensibilisieren, wobei die Hauptvertreter Alkohol und Tabak im Fokus stehen. Ein sprachfreier Filmclip zeigt anschaulich die psychischen und physischen Veränderungen durch Substanzmittelkonsum im zeitlichen Verlauf, die im Anschluss zusammengetragen und erörtert werden. Es werden Strategien diskutiert, die hilfreich sein können, um mit dem Rauchen aufzuhören und abschließend können die Jugendlichen mithilfe sog. ‚Rauschbrillen’ in einem Parcour erfahren, wie sich Alkohol auf die Wahrnehmung und Koordinationsfähigkeit auswirkt.

 

Das Treffen zu Sexualität und Liebe, welches in den Herkunftsländern der Jugendlichen nach wie vor stark tabuisiert wird, bietet eine erste Auseinandersetzung mit Fragen zu Intimität. Sexualitätsbezogene Rechte, wie das Recht auf sexuelle Selbstbestimmung werden  vorgestellt. Auch das Thema geplanter Elternschaft, Verhütung und Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten werden angeschnitten. Vor allem geht es in diesem ersten Beitrag jedoch um die Wahrnehmung und Interpretation von Gefühlen und Bedürfnissen –  sowohl der eigenen, als der Anderer. Kulturelle Unterschiede im verbalen und körpersprachlichen Ausdruck von Nähe und Grenzen werden diskutiert und durch Bildmaterial ergänzt. Bei Bedarf  werden den Jugendlichen Informationsangebote zur Sexualkunde vermittelt.

 

Wir PiAs waren in die Planung und Durchführung des ersten Durchgangs der „Willkommensgruppe“ eingebunden. Zukünftig soll für die neue UMF-Gruppe das Gruppenangebot fortgesetzt und evtl. um zusätzliche Themen erweitert werden, so dass mit der neuen Besetzung (alle drei Monate) wieder mit der Einführung: Willkommen in Deutschland begonnen wird.

 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der direkte Kontakt und Austausch mit den Jugendlichen sehr interessant und bereichernd war, da er einen unmittelbaren Einblick in die Herkunftskultur und Lebensumstände einzelner Geflüchteter bot. Das Engagement und Interesse an den Gruppenangeboten fiel je nach Thema unterschiedlich aus. Aber auch Faktoren wie Tageszeit, Gruppendynamik und organisatorische Belange schienen Einfluss auf die Motivation der Jugendlichen zu haben. Zudem entstand der Eindruck, dass die offene Art der Themendarbietung in Form von Erfahrungsaustausch, Psychoedukation, kreativer Auseinandersetzung, Brainstorming, dem Erfragen von Einstellungen und Werten etc. möglicherweise eine Form der Informationsvermittlung war, die für die Jugendlichen recht ungewohnt war. So gestaltete sich die mündliche Beteiligung, zumal in dieser Altersgruppe oft schambesetzt, etwas zögerlich, konnte aber durch spielerische Elemente aufgelockert werden. Insgesamt wurde das Gruppenangebot von den Jugendlichen positiv aufgenommen, so dass an einer Fortführung und Weiterentwicklung des begonnenen Projekts gearbeitet wird.

 

Susanne Seidel (PiA – BAP, VT13)

Sind die großen regionalen Unterschiede bedarfsgerecht? Vortrag und Podiumsdiskussion zu Versorgungsangeboten für psychische Störungen

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Am 8. September um 19:00 Uhr lädt die Psychologische Hochschule Berlin zum Vortrag mit anschließender Podiumsdiskussion ein.

 

Angesichts der großen Krankheitslast psychischer Störungen liegt in deren flächendeckenden, wohnortnahen und bedarfsgerechten Versorgung eine zentrale Aufgabe des Gesundheitssystems. Die Dichte ambulant tätiger Fachärzte und Psychotherapeuten variiert zwischen den Regionen Deutschlands allerdings erheblich. Ob dies auch mit regionalen Bedarfsunterschieden einhergeht (z.B. größere Versorgungsdichte in Gegenden mit höherer Prävalenz) war Gegenstand einer epidemiologischen Untersuchung, die an der Psychologischen Hochschule Berlin in Kooperation mit dem Robert-Koch-Institut, der DGPPN und dem Zentralinstitut der kassenärztlichen Vereinigungen durchgeführt wurde.

 

Es zeigt sich, dass die regionale Verteilung von Arztsitzen nicht angemessen durch Bedarfsunterschiede erklärt werden kann. Die Ergebnisse weisen auf Potentiale zur Morbiditätsadjustierung der Bedarfsplanung hin, wobei der Begriff des Behandlungsbedarfs von Menschen mit psychischen Störungen weiter reflektiert werden muss.

 

Im Vortrag berichtet Prof. Dr. Frank Jacobi (PHB) von dieser Studie, die hinsichtlich ihrer Regionalanalysen die bisherige Versorgungsforschung, welche ausschließlich auf Abrechnungsdaten basiert, entscheidend ergänzt. In der Podiumsdiskussion werden weitere Akteure Stellung zu dem Thema aus ihrer Perspektive nehmen.

 

Perspektive Kostenträger:

Anne-Kathrin Klemm (BKK Dachverband e.V., Abteilungsleiterin Politik)

 

Perspektive Leistungserbringer (Psychologische Psychotherapie):

Michael Krenz (Präsident der Psychotherapeutenkammer Berlin)

 

Perspektive Leistungserbringer (Psychiatrie und Ärztliche Psychotherapie):

Dr. med. Iris Hauth (Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde, DGPPN)

 

Perspektive Berliner Politik:

Dr. Thomas Götz (Landesbeauftragter für Psychiatrie, Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales)

 

In der anschließenden Diskussion sollen diese wichtigen Aspekte von Bedarf und Bedarfsplanung allgemein und für Berlin im Besonderen erörtert werden.

 

Die Veranstaltung wird in Kooperation mit den Freunden und Förderern der Psychologischen Hochschule Berlin präsentiert.

 

Eintritt ist frei. Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de an.

Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zum Anfassen

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In der Vortragsreihe „Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zum Anfassen“ an der Psychologischen Hochschule Berlin widmen sich Prof. Dr. Timo Storck und Dr. Günter Gödde dem „Psychodynamischen Denken“ und dem „Szenischen Verstehen“.

 

Günter Gödde, Ausbildungsleiter TP, widmet sich in einem Kurzvortrag dem Psychodynamischen Denken, das einerseits das Wahrnehmen und Erleben unbewusster Vorgänge, andererseits das Verknüpfen des Erlebten mit den theoretischen Konzepten von unbewusstem Konflikt, Strukturniveau und Konfliktverarbeitungsmodus voraussetzt. Wie man damit in der therapeutischen Praxis umgehen kann, soll an einem Fallbeispiel gezeigt werden.

 

Daran anknüpfend arbeitet Timo Storck, wiederum an einem Fallbeispiel, die Besonderheiten des Szenischen Verstehens heraus. Für das szenische Verstehen, das zum logischen und psychologischen Verstehen hinzu tritt, ist wesentlich, dass es über ein bloß kognitives oder intellektuelles Wissen über allgemeine oder besondere Bedeutungen hinausgeht. Es arbeitet mit der Aktualisierung lebensgeschichtlich bedeutsamer Szenen und nimmt das affektive Involviertsein des Therapeuten in eine aktuelle Szene zum Ausgangspunkt.

 

Wann? Mittwoch, 31. August 2016 um 18:00 Uhr

 

Wo? Psychologische Hochschule Berlin – Am Köllnischen Park 2 – 10179 Berlin/Mitte

 

Die PHB möchte mit dieser Vortragsreihe dabei unterstützen, die TP näher kennen zu lernen und eine fundierte Wahl des Psychotherapieverfahrens für die eigene Ausbildung zu treffen.

 

Im Anschluss findet um 19.30 Uhr ein Infoabend zur studienintegrierten Psychotherapieausbildung in Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und Verhaltenstherapie statt.

 

Bitte melden Sie sich telefonisch oder per Email für die Veranstaltung TP zum Anfassen an:
service@psychologische-hochschule.de
Tel. 030/ 20 91 66 – 201


Info-Abend zur Ausbildung mit integriertem Studium in Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie und Verhaltenstherapie

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Die Psychologische Hochschule Berlin lädt Master- oder Diplomabsolventen der Psychologie zum Infoabend zur Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten (Approbation) mit integriertem Studium der Psychotherapie (Master of Science) in Tiefenpsychologisch fundierter Psychotherapie ein.

 

  1. August 2016

19:30 Uhr

 

Der Informationsabend stellt die Inhalte des Studiengangs, Studienbedingungen und die beruflichen Perspektiven für Absolventen vor. Außerdem erhalten Sie die Möglichkeit, Fragen an die anwesenden wissenschaftlichen Studiengangs- und Ausbildungsleiter in TP und VT zu stellen.

 

Das postgraduale Studium der Psychotherapie mit Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten vereint die wissenschaftliche Fundierung mit der berufspraktischen Ausbildung. Der Studiengang wird mit dem Master of Science und die Ausbildung mit der Approbation zum Psychologischen Psychotherapeuten abgeschlossen. Voraussetzung ist ein Master- oder Diplomabschluss in Psychologie.

 

Bewerbungen für einen Studienplatz sind laufend möglich. Der Studiengang startet im Oktober 2016. Ein früherer Beginn der Ausbildung, um bereits mit der Praktischen Tätigkeit zu beginnen, ist möglich.

 

Die Psychologische Hochschule Berlin (PHB) ist als Universität staatlich anerkannt.

 

Bitte melden Sie sich telefonisch oder per Email für den Informationsabend an:
service@psychologische-hochschule.de
Tel. 030/ 20 91 66 – 201

Generation Allah: Wieso wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen

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Diplompsychologe Ahmad Mansour

 

Öffentlicher Keynote-Vortrag im Rahmen der Fachtagung der Sektion Politische Psychologie “Politische Ideologien im Wandel der Zeit”

 

Freitag, 2. September 2016, 14:30 Uhr im Haus der Psychologie, Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin

 

Abgrenzung und Abschottung, Angst vor Fremdem, Intoleranz und Feindseligkeit bis hin zu gewalttätigem Extremismus und Terrorismus begegnen uns im Zeitalter globalisierter ideologischer Konflikte überall auf der Welt. Unterlegenheitsgefühle und ihre gewalttätigen Bewältigungsversuche lassen sich durch Grenzzäune nicht aufhalten, zumal sie in der eigenen Bevölkerung ebenfalls reichlich Nährboden gefunden haben. Der Vortrag greift als Beispiel das Thema des islamistischen Extremismus heraus und bietet Lösungsansätze.

 

Der arabisch-israelische Diplompsychologe Ahmad Mansour spricht über die Ursachen des Islamismus und Wege aus der Radikalisierung. Er thematisiert sowohl die Mechanismen, die Jugendliche anfällig für autoritäre und vermeintlich überlegene Identifikationsangebote machen, als auch die Strategien der Salafisten und die Verantwortung der Familien, der muslimischen Verbände, des sozialen und gesellschaftlichen Umfeldes für die Entscheidung von jungen Menschen für Ausgrenzung und Gewalt. Mansour plädiert für neue Formen der Prävention und Deradikalisierung. Er ist mit den Hintergründen und dem Umfeld des Islamismus bestens vertraut.

 

Seit 2004 lebt er in Berlin und betreut als Psychologe Familien von radikalisierten Jugendlichen. Er arbeitet bei HAYAT, einer Beratungsstelle für Deradikalisierung. Er engagiert sich für Projekte gegen Extremismus, u.a. bei HEROES, einem Projekt gegen Unterdrückung im Namen der Ehre und für Gleichberechtigung. Außerdem ist er Programme Director bei der European Foundation for Democracy. Für seine Arbeit erhielt er den Moses-Mendelssohn-Preis zur Förderung der Toleranz. Er hat zahlreiche Veröffentlichungen zum Thema Salafismus und Antisemitismus vorgelegt. Er ist unter anderem Autor des Buches „Generation Allah – warum wir im Kampf gegen religiösen Extremismus umdenken müssen“. Vor dem Hintergrund seiner eigenen Erfahrungen und seiner konkreten Präventionsarbeit zeigt er beeindruckend, dass eine Deradikalisierung möglich ist. Seine Ansätze zur Prävention werden uns auch Anregungen für den Umgang mit religiösem und politischem Extremismus und der alltäglichen Intoleranz in der eigenen Bevölkerung geben.

 

Veranstalter des Vortrags sind die Sektion Politische Psychologie im Berufsverband

Deutscher Psychologinnen und Psychologen und die Psychologische Hochschule Berlin.

 

Eintritt frei! Bitte melden Sie sich unter service@psychologische-hochschule.de für den Vortrag an!

 

Der Mensch zählt nicht. Rechtsradikale Ideologien

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Dr. Britta Schellenberg

 

Öffentlicher Keynote-Vortrag im Rahmen der Fachtagung der Sektion Politische Psychologie “Politische Ideologien im Wandel der Zeit”

 

Freitag, 2. September 2016, 16:30 Uhr im Haus der Psychologie, Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin

 

Jeden Tag werden in Deutschland Menschen Opfer von rechtsradikaler Gewalt. Seit 2014 gibt es eine neue Radikalisierungswelle in einigen Teilen der Bevölkerung. Was sind die Charakteristika rechtsradikaler Ideologien? Wie begegnet uns Rechtsradikalismus heute? Warum und wann sind rechtsradikale Organisationen erfolgreich? Und: Wer wird rechtsradikal, warum?

 

Der Vortrag führt zunächst in das Themenfeld ein, indem ideologische Ausformungen, Organisationsformen und Handlungsmuster der radikalen Rechten beschrieben werden. Hierbei wird auf die Lage und Entwicklungen in Europa, mit einem Schwerpunkt auf Deutschland, eingegangen. Es wird ein Überblick geboten über Ergebnisse von Einstellungsuntersuchungen und Wahlen, über Demonstrationen (wie die –GIDA-Aufmärsche) sowie über Quantität und Inhalte von (digitaler) Hassrede und Hasskriminalität.

 

Im zweiten Schritt werden Erklärungsansätze verschiedener Fachdisziplinen (Geschichtswissenschaften, Politikwissenschaften, Soziologie, Psychologie etc.) vorgestellt. Sie geben Antworten auf die individuellen und gesellschaftlichen Gelegenheitsstrukturen des Phänomens. Abschließend stellt sich die Frage, was wird durch den Rechtsradikalismus bedroht. In der Abschlussdiskussion sollen (gemeinsam) die eigene Normen reflektiert und konkrete Handlungsstrategien zum Umgang mit rechtsradikalen Ideologien, Personen und Organisationen diskutiert werden.

 

Dr. Britta Schellenberg ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Centrum für angewandte Politikforschung (CAP) an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Dort ist sie Senior Researcher im Forschungsgebiet Strategien gegen Rechtsextremismus und arbeitet unter anderem an der Konzeption von Bildungsprogrammen über Rechtsextremismus und Demokratie.

 

Veranstalter des Vortrags sind die Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen und die Psychologische Hochschule Berlin.

 

Eintritt frei! Aus Planungs- und Sicherheitsgründen bitten wir Sie, sich unter service@psychologische-hochschule.de für den Vortrag anzumelden!

 

Nähere Informationen zur Fachtagung finden Sie hier:  http://bdp-pp2016.org/

Interdisziplinäre Fachtagung „Politische Ideologien im Wandel der Zeit“

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Am 2. und 3. September 2016 findet die interdisziplinäre Fachtagung der Sektion Politische Psychologie und der Psychologischen Hochschule Berlin  zum Thema „Politische Ideologien im Wandel der Zeit“ im Haus der Psychologie in Berlin statt. Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. Im Rahmen der Fachtagung finden neben den wissenschaftlichen Vorträgen und der Postersession auch öffentliche Keynotevorträge von Expert/-innen statt.

Nähere Informationen zur Fachtagung finden Sie hier:  http://bdp-pp2016.org/

Wir gratulieren Rechtpsychologie-Student Jonas Schemmel zum Elsa Neumann-Promotionsstipendium

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Für sein Dissertationsvorhaben „Differentielle Aspekte der Kriterienorientierten Inhaltsanalyse – Gruppenspezifische Unterschiede in der Aussagequalität und ihre Zusammenhänge mit Persönlichkeitseigenschaften“ erhält mit Jonas Schemmel bereits der zweite RP-Studierende des Jahrgangs 2015 ein Promotionsstipendium der Elsa Neumann-Stiftung. Das Stipendium hat am 01.07.2016 begonnen und sieht eine Förderung für zunächst zwei Jahre vor, die um ein weiteres Jahr verlängert werden kann. Herzlichen Glückwunsch!

 

Benjamin Maier und Jonas Schemmel nahmen auch an dem diesjährigen Doktorandenworkshop Rechtspsychologie teil, der mit  Unterstützung der Fachgruppe Rechtspsychologie der DGPs und des Bonner M.Sc. Rechtspsychologie durchgeführt wurde. Es folgt dazu ein Bericht von Benjamin Maier:

 

 

Doktorandenworkshop Rechtspsychologie in Bonn

 

Über den 16. und 17. Juni 2016 hinweg richtete die Universität Bonn einen Workshop in Rechtspsychologie aus, welcher für in diesem Bereich forschenden Doktoranden konzipiert war. Jonas Schemmel und ich nahmen – neben 8 anderen Doktoranden – daran teil und konnten bei dieser Gelegenheit unsere aussagepsychologischen Dissertationsvorhaben vorstellen.

 

Insbesondere die sich den Präsentationen anschließenden Diskussionsrunden boten eine wertvolle Möglichkeit, sich mit anderen Doktoranden über die jeweiligen Forschungsvorhaben konstruktiv auszutauschen und offene Fragen ausgiebig zu diskutieren: Machen Fragestellung und Hypothesenbildung des Projekts wirklich Sinn? Ist die Untersuchungsplanung angemessen? Und ganz allgemein, welche Erkenntnisse sind von dem Projekt zu erwarten? Zusätzlich lieferten in der rechtspsychologischen Forschung bereits etablierte Wissenschaftler aus dem In- (Prof. Rainer Banse und Dr. Alexander Schmid) und Ausland (Prof. Bruno Verschuere; Niederlande und Dr. Ruth Mann, UK) weitere hilfreiche Anregungen und Ratschläge, indem diese ihre Erfahrungen an die Vortragenden bereitwillig weitergaben und fachkundige Einschätzungen vornahmen. Auch wurden bestimmte rechtspsychologische Fachthemen im Rahmen der Veranstaltung auf einer grundsätzlicheren Ebene erörtert, wobei sich aus mitunter unterschiedlichen Auffassungen schnell lebhafte wie spannende Diskussionen entwickelten.Beispielsweise attestierten manche Teilnehmer der in Deutschland praktizierten (Teil)Methode zur Glaubhaftigkeitseinschätzung von Aussagen – der sogenannten merkmalsorientierten Inhaltsanalyse -, sich in den letzten Jahrzehnten inhaltlich nicht weiterentwickelt zu haben. Im Vergleich zu den in aktueller Forschungsliteratur aufgegriffenen psychometrischen Instrumenten sei die merkmalsorientierte Inhaltsanalyse daher den letztgenannten Verfahren (z.B. Messen der Reaktionszeit als Indikator des Wahrheitsgehaltes von Angaben) in ihrer Treffsicherheit mittlerweile unterlegen. Eine Ansicht, die allerdings bei anderen Teilnehmern wiederum deutlichen Widerspruch hervorrief, unter anderem da nach deren Meinung die jeweiligen Verfahren unterschiedliche Anwendungskontexte erforderten und daher direkte Vergleiche nicht zulässig seien.

 

Abgerundet wurde die aus Sicht der Rechtspsychologie-Studierenden rundherum gelungene Veranstaltung mit einem vorzüglichen Abendessen in einem netten Restaurant, zu dem die Universität Bonn eingeladen hatte.

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