„Pädophile Neigungen offenbaren: Stigma-Management bei Patienten aus dem Berliner Präventionsprojekt Dunkelfeld“
In der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift für Sexualforschung ist ein Beitrag von RP-Student Tilmann Wagner und Kollegen erschienen, der sich mit dem bisher wenig untersuchten Thema ‚Stigmatisierung gegenüber Menschen mit pädophilen Neigungen‘ auseinandersetzt. Ausgewertet wurden 186 Erstgespräche von Patienten mit pädophilen Neigungen, die sich im Rahmen des Präventionsprojekts Dunkelfeld (PPD) gemeldet haben. Zu beachten ist, dass Patienten, die die diagnostischen Kriterien für Pädophilie erfüllen, nicht notwendigerweise ein Kind missbraucht haben müssen, sondern professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, weil sie dies trotz vorhandener Neigung vermeiden wollen.
Ziel dieser Studie war es herauszufinden, unter welchen Bedingungen Menschen mit pädophilen Neigungen ihre Neigungen offengelegt haben und welche Konsequenzen von den Patienten im Rahmen der Erstgespräche berichtet wurden. Es werden im Anschluss Empfehlungen abgeleitet, mittels welcher Strategien Menschen mit pädophilen Neigungen Unterstützung von Angehörigen oder Freunden erhalten können und dies in der Folge das Risiko von Sexualstraftaten in Bezug auf Kinder senken könnte.
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Erschienen im Theime-Verlag