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„Die Theorie des unbewussten Konflikts“– Grundelemente psychodynamischen Denkens

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Öffentliche Vorlesungsreihe

 

16. Mai 2017

20:00 Uhr

 

Psychologische Hochschule Berlin

Hörsaal

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin

 

Referent:

Prof. Dr. Timo Storck

(Professor für Klinische Psychologie – Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie – an der PHB)

 

In welcher Weise geht es der Psychoanalyse um die konflikthafte Grundstruktur des Menschen – ohne dass dieser damit prinzipiell als „krank“ zu gelten hat? Mit dieser Frage wird an die infantile Psychosexualität und den ödipalen Konflikt angeschlossen. Besondere Beachtung gewinnt dabei der Umstand der (dynamischen) Unbewusstheit der Elemente des Konflikts – in Freudscher Fassung sind dies Wunsch und Verbot. Eine knappe Diskussion des Abwehrkonzepts und der Abwehrmechanismen in der Psychoanalyse wird es ermöglichen, den Konfliktbegriff zu erweitern: Es geht nicht nur um das, was Freud als „neurotische Konflikte“ beschrieb, sondern auch um weitere Dimensionen von Konflikten, die sich dann auch um basale Themen wie Nähesehnsüchte und Näheängste drehen, die in Widerstreit geraten können. Die gelingende Bewältigung von Konflikten wird ebenso diskutiert wie die Bedingungen, unter denen diese Versuche zur Ausbildung psychischer und psychosomatischer Symptome führen. Dabei wird auch die Operationalisierung psychischer Konflikte in der Operationalisierten Psychodynamischen Diagnostik diskutiert werden.

 

Die Vorlesungsreihe ist teil des Masterstudiengangs Psychologie und offen für Besucher, die gern in das Psychologiestudium hineinschnuppern oder die Hochschule kennenlernen wollen. Auch alle die sich für das Thema interessieren, sind herzlich willkommen! Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de zur Vorlesung an.

 

Weitere Termine und Themen im Sommersemester 2017:

6. Juni2017Psychoanalyse und LGBT*

13. Juni 2017Konflikt interdisziplinär

 

Die Vorlesung wird sich auf 6-7 Termine pro Semester erstrecken, die jeweils aus drei Teilen bestehen: einem klassischen Vorlesungsteil von ca. 60 Minuten, einem Abschnitt zum klinischen Fallbezug von ca. 20-30 Minuten und der Möglichkeit für Rückfragen und Ergänzungen von ca. 20-30 Minuten. Pro Semester nimmt sich die Vorlesung ein Konzept zum Gegenstand. Es wird dabei eine kritische konzeptgeschichtliche Darstellung erfolgen, welche die Linie wichtiger Weiterentwicklungen seit Freud nachzeichnet und prüft. Das liefert nicht nur eine Prüfung zeitgenössischer Relevanz einzelner Konzepte (die so sukzessive im konzeptuellen Zusammenhang gesehen werden können), sondern ermöglicht auch die Thematisierung von Fragen nach den Bezügen zu anderen psychotherapeutischen Richtungen und zur wissenschaftlichen Interdisziplinarität. Die Vorlesung (exklusive Diskussion) wird video-/audioaufgezeichnet und transkribiert werden. Sie beruht auf ausführlichen Manuskripten, die allerdings frei vorgetragen werden.


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