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„Faktencheck Psychotherapeuten“–Über die Verteilung der Psychotherapeutensitze in Deutschland

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Die Bertelsmann-Stiftung, die regelmäßig Analysen zu versorgungsrelevanten Gesundheitsthemen herausgibt, hat soeben den „Faktencheck Psychotherapeuten“ herausgegeben, an dem auch die PHB Versorgungsforschung (Prof. Frank Jacobi et al.) mitgewirkt hat.

 

Darin wird herausgearbeitet, dass die Verteilung der Psychotherapeutensitze gemäß der aktuellen Bedarfsplanung nur bedingt bedarfsgerecht ist. Es wird eine Simulation vorgestellt, wie eine Bedarfsplanung aussehen könnte, die sich eher an der regionalen Morbidität in der Bevölkerung orientiert. Außerdem finden sich darin Analysen zur Korrektur von sogenannten Verhältniszahlen, die nach Auffassung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) im Zuge des Psychotherapeutengesetzes ab 1999 damals fehlerhaft veranschlagt wurden.

 

Bertelsmann-Studie: „Faktencheck Psychotherapeuten“

 

Stellungnahme BPtK

 

Fachpublikation zum Thema von Prof. Dr. Frank Jacobi


(Wie) Lässt sich Forschung zur Aufdeckung von Täuschung auf die forensische Praxis übertragen?

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Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Renate Volbert – Professorin für Rechtspsychologie

 

 

Wann?

19. Januar 2017

19:30 Uhr

 

Wo?

Psychologische Hochschule Berlin

Großer Hörsaal

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin

 

 

Jahrzehntelange Forschung zur Aufdeckung von Täuschung hat keine aufgabenübergreifenden verlässlichen Indikatoren für Täuschung erbracht. Es erscheint daher erfolgversprechender, Täuschung nicht als ein einheitliches Konzept zu betrachten, sondern sich den spezifischen kognitiven Aktivitäten zuzuwenden, die mit den Anforderungen an unterschiedliche Formen von falschen Angaben (im Vergleich zu den Anforderungen an Wahraussagende) verbunden sind. So muss ein lügender Zeuge, der fälschlicherweise behauptet, Opfer einer Straftat geworden zu sein, eine Erinnerung an eine solche Tat vortäuschen. Ein Täter, der behauptet, eine Straftat nicht begangen zu haben, muss dagegen eine tatsächliche Erinnerung unterdrücken und vorgeben, keine Erinnerung zu haben. In dem Vortrag wird erörtert, dass die Fokussierung auf die jeweiligen kognitiven Aktivitäten, die mit verschiedenen Täuschungsaufgaben verbunden sind, die Differenzierbarkeit zwischen wahren und erfundenen Aussagen erhöhen kann.

 

Eine weitere Herausforderung besteht darin, Ergebnisse aus Gruppenvergleichen in diagnostische Strategien für Einzelfallentscheidungen zu übertragen. Interindividuelle Unterschiede sind zu berücksichtigen; Abweichungen von individuell möglichen Aussageleistungen sind für die Beurteilung der Glaubhaftigkeit einer Aussage relevanter als die Aussagequalität per se. Obwohl entsprechende diagnostische Überlegungen seit langer Zeit vorgetragen werden, sind sie wenig spezifiziert und kaum empirisch überprüft worden. In dem Vortrag wird zusammengetragen, welche Erkenntnisse wir bereits haben und um welche zusätzlichen Informationen wir uns zukünftig bemühen sollten, um angemessene Beurteilungen von Einzelfällen in der forensischen Praxis vornehmen zu können.

Öffentliche Vorlesungsreihe: Grundelemente psychodynamischen Denkens Trieb und Affekt

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In der Vorlesung wird es um die vielfältigen Verknüpfungen und Widersprüche der psychoanalytischen Triebtheorie mit psychoanalytischen und psychologischen Affekttheorien gehen. Insbesondere interessiert hier das Verhältnis von Trieb und Basisaffekten, darin besonders die Rolle der Angst und der Bindung. Hinsichtlich basaler Motivsysteme oder Erlebnisweisen wird diskutiert, in welcher Weise Trieb oder Affekt als grundlegend bzw. abgeleitet aufgefasst werden können.

 

 

Referent: Prof. Dr. Timo Storck

 

17. Januar 2017

20:00-22:00 Uhr

 

Hörsaal der Psychologischen Hochschule Berlin

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin

 

 

Die Vorlesungsreihe ist teil des Masterstudiengangs Psychologie und offen für Besucher, die gern in das Psychologiestudium hineinschnuppern oder die Hochschule kennenlernen wollen. Auch alle die sich für das Thema interessieren, sind herzlich willkommen! Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de zur Vorlesung an.

 

Die Vorlesung wird sich auf 6-7 Termine pro Semester erstrecken, die jeweils aus drei Teilen bestehen: einem klassischen Vorlesungsteil von ca. 60 Minuten, einem Abschnitt zum klinischen Fallbezug von ca. 20-30 Minuten und der Möglichkeit für Rückfragen und Ergänzungen von ca. 20-30 Minuten.

 

Pro Semester nimmt sich die Vorlesung ein Konzept zum Gegenstand. Es wird dabei eine kritische konzeptgeschichtliche Darstellung erfolgen, welche die Linie wichtiger Weiterentwicklungen seit Freud nachzeichnet und prüft. Das liefert nicht nur eine Prüfung zeitgenössischer Relevanz einzelner Konzepte (die so sukzessive im konzeptuellen Zusammenhang gesehen werden können), sondern ermöglicht auch die Thematisierung von Fragen nach den Bezügen zu anderen psychotherapeutischen Richtungen und zur wissenschaftlichen Interdisziplinarität.

 

Die Vorlesung (exklusive Diskussion) wird video-/audioaufgezeichnet und transkribiert werden. Sie beruht auf ausführlichen Manuskripten, die allerdings frei vorgetragen werden.

 

Weitere Themen aus dem Schwerpunkt Trieb werden in den Vorlesungen zu folgenden Terminen vorgestellt:

31. Januar 2016

 

Öffentliche Vorlesungsreihe: Grundelemente psychodynamischen Denkens Trieb interdisziplinär

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In der abschließenden Vorlesung des Wintersemesters wird es zum einen um die Frage danach gehe, wie die psychoanalytische Triebtheorie sich in ein Verhältnis zu psychologischen oder neurobiologischen Zugängen in ein interdisziplinäres Verhältnis setzen lässt. Zum anderen wird erörtert, welche Konzeptualisierung andere psychotherapeutische Verfahren (insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie) für diejenigen klinischen Phänomene finden, die psychoanalytisch in Richtung der Triebtheorie verstanden werden. Lässt sich eine verhaltenstherapeutische Behandlung triebtheoretisch interpretieren und unter welchen transkonzeptuellen Bedingungen? Lässt sich verhaltenstherapeutisch zeigen, dass die Triebtheorie auch für analytische Behandlungen durch andere Konzepte ersetzt werden kann? Die Vorlesung endet mit einer Zusammenfassung des Semesters und einem Ausblick auf die Themen des Sommersemesters.

 

 

Referent: Prof. Dr. Timo Storck

 

31. Januar 2017

20:00-22:00 Uhr

 

Hörsaal der Psychologischen Hochschule Berlin

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin

 

 

Die Vorlesungsreihe ist teil des Masterstudiengangs Psychologie und offen für Besucher, die gern in das Psychologiestudium hineinschnuppern oder die Hochschule kennenlernen wollen. Auch alle die sich für das Thema interessieren, sind herzlich willkommen! Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de zur Vorlesung an.

 

Die Vorlesung wird sich auf 6-7 Termine pro Semester erstrecken, die jeweils aus drei Teilen bestehen: einem klassischen Vorlesungsteil von ca. 60 Minuten, einem Abschnitt zum klinischen Fallbezug von ca. 20-30 Minuten und der Möglichkeit für Rückfragen und Ergänzungen von ca. 20-30 Minuten.

 

Pro Semester nimmt sich die Vorlesung ein Konzept zum Gegenstand. Es wird dabei eine kritische konzeptgeschichtliche Darstellung erfolgen, welche die Linie wichtiger Weiterentwicklungen seit Freud nachzeichnet und prüft. Das liefert nicht nur eine Prüfung zeitgenössischer Relevanz einzelner Konzepte (die so sukzessive im konzeptuellen Zusammenhang gesehen werden können), sondern ermöglicht auch die Thematisierung von Fragen nach den Bezügen zu anderen psychotherapeutischen Richtungen und zur wissenschaftlichen Interdisziplinarität.

 

Die Vorlesung (exklusive Diskussion) wird video-/audioaufgezeichnet und transkribiert werden. Sie beruht auf ausführlichen Manuskripten, die allerdings frei vorgetragen werden.

Stolz und Freude bei der Bauabschlussfeier der Psychologischen Hochschule Berlin

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Nach einer dreieinhalbjährigen Aus- und Umbauphase konnte die Psychologische Hochschule Berlin am 4.11.2016 den Abschluss der Arbeiten feiern.

 

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Grußworte des Staatssekretärs im Senat für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Henner Bunde

Im neuen Hörsaal wurden die Gäste vom Rektor Prof. Siegfried Preiser und dem Kanzler Dr. Günter Koch begrüßt. Staatssekretär Henner Bunde von der Berliner Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung hielt ebenso wie die Vizepräsidentin des Berufsverbandes Deutscher Psychologinnen und Psychologen ein Grußwort.

 

 

 

 

 

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Das Architektenteam von a-base.

Die Architektin, Fr. Dipl.-Ing. Karen Romberg, berichtete über die Absichten, die mit der Baumaßnahme verbunden waren und auch über die Schwierigkeiten, denen sich Planer und ausführende Firmen insbesondere bei der Errichtung des Hörsaals gegenüber sahen, der nach einhelliger Meinung der Anwesenden ein gelungener, dynamischer Ort für die Lehre und den wissenschaftlichen Austausch geworden ist.

Dr. Günter Koch, der für die PHB die Rolle des Bauherren übernommen hatte, informierte die Gäste über die wechselvolle Geschichte des Hauses und drückte seine

 

 

 

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Kanzler Dr. Günter Koch und Rektor Prof. Dr. Siegfried Preiser

Erleichterung über das Ende der Belastungen und die Freude über die neuen Räumlichkeiten aus. Er bedankte sich beim Berliner Senat für die Förderung des Umbaus und bei den Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern für die Geduld und Toleranz während der Zeiten besonders intensiver Bautätigkeit.

 

 

 

 

 

 

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Musik aus den 20er Jahren – der Bau des Hauses – vom Gesangstrio „Die Drei von der Tankstelle“

Aufgelockert wurde das Programm durch die „Herren von der Tankstelle“, die mit Liedern aus deutschen Filmen der 30er Jahre stilsicher und passend zum geschichtlichen Hintergrund des Hauses das Publikum begeisterten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 
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Das Gebäude wurde 1913 von den Berliner Architekten Paul Imberg und Walter Croner errichtet und im selben Jahr eingeweiht. Bis 1933 war es Sitz des Gewerkschaftshauses des Deutschen Holzarbeiterverbandes. Aus dieser Zeit gibt es noch die Originalbaupläne.

 

Erfahren Sie mehr über den Standort und die Geschichte des Hauses hier.

TP zum Anfassen: Die Arbeit mit dem Unbewussten

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In der Vortragsreihe Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie zum Anfassen steht dieses Mal „Die Arbeit mit dem Unbewussten“ im Mittelpunkt.

 

Wann?

1. Februar 2017

18:00 Uhr

 

Wo?

Psychologische Hochschule Berlin

Am Köllnischen Park

10179 Berlin

 

 

Referenten:

Dr. Günter Gödde (Ausbildungsleiter Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie)

Prof. Dr. Timo Storck (Professur für Klinische Psychologie und Psychotherapie – Schwerpunkt Tiefenpsychologie)

 

 

In seinem Kurzvortrag über „Therapeutisches Arbeiten mit Träumen“ geht Günter Gödde folgenden Fragen nach: Sind Träume seelische Akte oder nur somatische Vorgänge? Sind sie wirklich die „via regia“ zum Unbewussten? Wie ernst muss man sie nehmen? Da sie uns so schnell entgleiten, wie kann man sie überhaupt festhalten? Kann man den Sinn eines Traums darin sehen, eine Kommunikation zwischen Bewusstsein und Unbewusstem herzustellen? Können Träume, wenn sie den Zugang zum Unbewussten ermöglichen, wie ein roter Faden durch den therapeutischen Prozess führen? Sind wir für unsere Träume verantwortlich?  Mithilfe von Traumbeispielen und ihrer Deutung sollen Antworten auf diese Fragen gefunden werden.

 

Timo Storck stellt Gedanken zu den Schwierigkeiten vor, die mit dem therapeutisches Ziel verbunden sind, Unbewusstes bewusst zu machen. Wie kommt ein psychodynamisch arbeitender Therapeut dazu, etwas zu erkennen, das seinem Patienten unbewusst ist? Welche Validierungskriterien gibt es? Und wie wird damit behandlungstechnisch gearbeitet? Damit werden auch Fragen danach berührt, ob (Selbst-) Verstehen der Weg zur Veränderung ist: Wird jemand gesund, weil er versteht, weshalb er krank geworden ist? Oder gilt der zynische Satz: „Es geht mir zwar nicht besser, aber gut, dass wir mal drüber geredet haben“…?

 

Eintritt frei. Zur besseren Planung möchten wir Sie bitten, sich für die Veranstaltung per Mail an service@psychologische-hochschule.de anzumelden.

 

Sexuelle Gewalt als Herausforderung für Gesellschaft und Recht

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Im Newsletter für den Nachwuchs der Rechtspsychologie vom Juni hatte die Redaktion ausgeschrieben, dass sie zwei Tagungsstipendien für eine Tagung der Kriminologischen Zentralstelle (KrimZ) zum Thema „Sexuelle Gewalt als Herausforderung für Gesellschaft und Recht“ (27.-28.10. in Wiesbaden) vergibt. Sophia Krügel (RP-Studierende des Jahrgangs 2016 an der PHB) hat sich beworben und eins der beiden Stipendien erhalten. Zusammen mit ihrer Mitstipendiatin Verena Oberlader (Uni Bonn) hat sie einen Bericht über die Tagung verfasst, der ausführlich die aktuelle Diskussion um die Reform des Sexualstrafrechts  aufgreift.

 

„Sexuelle Gewalt als Herausforderung für Gesellschaft und Recht“ – Ein Bericht von Sophia Krügel und Verena Oberlader zur Fachtagung der Kriminologischen Zentrale

 

Unter dem Motto „Sexuelle Gewalt als Herausforderung für Gesellschaft und Recht“ tagte die Kriminologische Zentrale am 27. und 28. Oktober 2016 in Wiesbaden. Im Fokus der Tagung stand das reformierte Sexualstrafrecht, das als „Nein-heißt-Nein“-Lösung in diesem Jahr bereits für viel Diskussion sorgte.

 

Zum Einstieg stellten Susanne Bunke und Dr. Garonne Bezjak vom Bundesministerium für Justiz- und Verbraucherschutz die Reformen des Sexualstrafrechts vor. Das Herzstück bildet der sogenannte erkennbare Wille einer Person. Wer gegen diesen Willen sexuelle Handlungen an einer Person vornimmt oder von ihr vornehmen lässt (…) wird mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren bestraft (§ 177, Absatz 1, StGB). Der Tatbestand eines sexuellen Übergriffes, einer sexuellen Nötigung und einer Vergewaltigung ist damit nicht mehr an die Anwendung von Gewalt, Drohungen oder das Ausnutzen einer schutzlosen Lage gekoppelt. Die Vertreterinnen des Bundesministeriums für Justiz- und Verbraucherschutz betonten, dass mit Hilfe dieser Änderung Strafbarkeitslücken geschlossen werden konnten. Ihrer Einschätzung nach wurden Personen, an denen sexuelle Handlungen ohne Nötigung vorgenommen wurden, da sich diese aus Angst vor weiteren Konsequenzen nicht zu Wehr setzten, bislang nicht vom Staat geschützt. Auch sexuelle Handlungen, die in einem Überraschungsmoment vorgenommen wurden, zum Beispiel in der Kölner Silvesternacht, hätten bislang nicht strafrechtlich geahndet werden können. Das Auftun der Gesetzeslücken hätte eine schnelle Reaktion erfordert, sodass die Ergebnisse einer Arbeitsgruppe, die mit der Reform des Sexualstrafrechts beauftragt wurde, nicht hätten abgewartet werden können.

 

Auch Prof. Dr. Tatjana Hörnle von der Humboldt-Universität zu Berlin vertrat die Ansicht, dass die Voraussetzung der Nötigung zur Tatbestandserfüllung vor der Reform nicht zum modernen Recht auf sexuelle Selbstbestimmung passe. Das Sexualstrafrecht stamme aus dem 19. Jahrhundert und sei in seinen Grundzügen nicht darauf ausgelegt gewesen, sexuelle Selbstbestimmung im Sinne einer Willensäußerung zu ermöglichen. Es habe in der damaligen Zeit vielmehr zum Ziel gehabt, die Jungfräulichkeit der Frau zu schützen. Wer also vormals eine Frau zu einer sexuellen Handlung nötigte, wurde strafrechtlich belangt, da er sie entjungferte und nicht, da dies gegen ihren Willen geschah. Mit dem reformierten Gesetz werde nun der Wille und nicht die Notlage einer Person berücksichtigt. Der Staat mute dem Opfer weniger Selbstschutz zu und schaffe, so die Hoffnung von Prof. Dr. Tatjana Hörnle, auch entsprechende Verhaltensnormen.

 

Prof. Dr. Thomas Fischer, Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof, warnte davor, voreilig von Opfern zu sprechen. Mit der Reform des Sexualstrafrechts heble das bloße Wollen bzw. Nichtwollen den Vorsatz aus, sodass die sexuelle Handlung selbst zur Nötigung werde. Hierzu wählt er folgende Analogie: Eine Person wird gebeten das Fenster zu öffnen, hat hierzu zwar keine Lust, tut es aber trotzdem. Das Fensteröffnen, das gegen den Willen jedoch ohne Nötigung geschah, sei dann „Straftatbestand“. Im Rahmen seines Vortrages kritisierte Prof. Dr. Thomas Fischer weiterhin einzelne Definitionen (z.B. eingeschränkte Fähigkeit zur Willensbildung) und Absätze des Sexualstrafrechts (z.B. Freiheitsstrafe von nicht unter fünf Jahren beim Mitführen eines gefährlichen Werkzeuges) und machte deutlich, dass die populistische Grundlage der Reform seiner Meinung nach einen Tiefpunkt der Gesetzestechnik darstelle. Die Gesetzesreform führe dazu, dass „Intimität mit dem Millimeterpapier des Strafrechts“ vermessen würde.

 

Zum Abschluss des ersten Tages ordnete Prof. Dr. Daniela Klimke von der Polizeiakademie Niedersachsen die Reform des Sexualstrafrechtes unter gesamtgesellschaftlicher Perspektive ein. Mit dem zunehmenden Fokus auf Individualität, Authentizität, Reflexion, Pluralität, Flexibilität und Selbstbestimmung in unserer Gesellschaft gehe auch eine erhöhte Vulnerabilität und Opferakzeptanz einher. Wo früher Normen das Sexualstrafrecht beeinflussten (z.B. Homosexualität als Straftatbestand), ist es heute die Verletzung konkreter Opfer. Hierzu passe die Entwicklung, dass zum Schutze des Opfers der Staat gar nicht mächtig genug sein könne.

 

Ob das reformierte Sexualstrafrecht, das im Bundestag einstimmig verabschiedet wurde nun eine Sternstunde der Demokratie oder einen Schnellschuss unter dem Druck der Öffentlichkeit verkörpert, wurde im Anschluss des Vortrages kontrovers und intensiv diskutiert. Dabei war man sich unter anderem darüber uneins, ob die Vorfälle der Kölner Silvesternacht mit dem bisherigen Strafrecht hätten erfasst werden können und ob Viktimisierung als gesellschaftlicher Trend mit dem Strafrecht beantwortet werden sollte. Aus Sicht der Rechtspraxis wurde darüber spekuliert, ob auf Grundlage des neuen Gesetzes die Zahl der Falschbezichtigungen zunehmen und die Beweisführung schwieriger werden wird.

 

Am zweiten Tag der spannenden Tagung wurden die juristischen Gefilde verlassen und die Vorträge standen unter der Schirmherrschaft anderer Fachdisziplinen. Zu Beginn kam der Pädagoge Herr Prof. Dr. Ahmet Toprak von der Fachhochschule Dortmund zu Wort, der Daten und Fakten zu in Deutschland lebenden Menschen mit Migrationshintergrund präsentierte. Im Mittelpunkt seines Vortrags standen vier verschiedene Familientypen, die er im Rahmen einer qualitativen Studie identifizieren konnte. Diese unterscheiden sich in konservativen, religiösen und leistungsorientierten Charakteristiken. Anders als der Titel des Vortrags versprach („Der fremde Täter“) blieb der Zusammenhang zwischen Familientypen und Sexualstraftaten jedoch unklar.

 

Dr. Philipp Süssenbach von der Philipps-Universität Marburg stellte spannende Befunde über Vergewaltigungsmythen dar und welche Auswirkungen gesellschaftliche Stereotypen auf sexuelle Gewalt haben. Er zeigte eindrucksvoll, welche Funktionen Stereotypen über Vergewaltigungen erfüllen (z.B. Neutralisierung als Rationalisierung des eigenen sexuell grenzverletzenden Verhaltens) und wie sich Vergewaltigungsmythen überhaupt operationalisieren lassen. Im Rahmen der Studien erhob er nicht nur getrennt für Frauen und Männer die Neigung an Vergewaltigungsmythen zu glauben, sondern untersuchte auch, welche Auswirkungen Vergewaltigungsmythen auf das juristische Urteil in Vergewaltigungsfällen haben. Zum Ende seines Vortrags gab Dr. Philipp Süssenbach einen anregenden Ausblick auf zukünftige Forschungsvorhaben.

 

Jutta Elz von der Kriminologischen Zentralstelle Wiesbaden klärte die Kongressteilnehmer im Anschluss über Verurteilungsgründe und Einstellungsgründe auf. Anhand eines Zitates des Justizministers Heiko Maas veranschaulichte Frau Elz anschaulich, wie schnell man vermeintlich eindrucksvollen Zahlen aufsetzt, wenn man nicht ganz genau hinschaut, was die Statistik erfasst. Sie plädiert für eine sogenannte Verlaufsstatistik, die Fälle über den Tatverdacht, die Anklage und die Verurteilung hinweg erfasst.

 

Zum Abschluss widmete sich Herr Prof. Dr. Wolfgang Retz von der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz der Frage, warum und wie Gewalt aus einem forensisch psychiatrischen Blickwinkel entsteht. Dabei wurden unter anderem neurobiologische und psychosoziale Faktoren als Auslöser sexueller Gewalt betrachtet. Er diskutierte außerdem die Rolle der Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung als möglichen Risikofaktor für sexuelle Gewalt.

 

Der Leiter der Kriminologischen Zentralstelle Dr. Martin Rettenberger rundete die Tagung mit abschließenden und motivierenden Worten ab. Eine vielseitige Fachtagung mit spannenden und lehrreichen Inhalten fand ihren Abschluss und wir sind dankbar, dass wir ein Teil davon sein durften.

 

Verena Oberlader und Sophia Krügel

Senioren am Steuer – ein Risiko?

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Jedes Jahr Ende Januar kommen rund 2000 Verkehrsfachleute im Harz zusammen, um beim Deutschen Verkehrsgerichtstag (VGT) aktuelle Fragen des Straßenverkehrs und des Verkehrsrechts zu erörtern. In acht Arbeitskreisen treffen Richter, Staat- und Rechtsanwälte auf Wissenschaftler und Politiker sowie auf Spezialisten von Automobilclubs, Ministerien, Behörden, Unternehmen und Verbänden. Abschließend geben die Experten dem Gesetzgeber Empfehlungen für Neuregelungen im Straßenverkehr oder im Verkehrsrecht.

 

Bei der 55. Auflage des Kongresses in Goslar geht es bis Freitag unter anderem um das Smartphone als Unfallursache, Senioren im Straßenverkehr und die Sicherheit das Radverkehrs. Andere Themen sind die künftige Rolle von Privatunternehmen und Polizei bei der Verkehrsüberwachung, ein Fahrverbot als Strafe bei allgemeiner Kriminalität und der Abgasskandal.

 

Empfehlungen des Verkehrsgerichtstages wurden in der Vergangenheit vielfach gesetzlich verankert: So etwa das begleitete Fahren mit 17, höhere Bußgelder für Verkehrssünder, die Herabsetzung der Alkohol-Promille-Grenze für Kraftfahrer oder das Handyverbot beim Autofahren. (Quelle: dpa)

 

In einem Beitrag des RBB Inforadio wurde Prof. Dr. Fastenmeier, Professor für Verkehrspsychologie an der Psychologischen Hochschule Berlin, zu diesem politisch wichtigen Thema befragt. Hier gehts zum Radiobeitrag.

 


SWR2 Wissen: Warum unser Gedächtnis lügt.

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In diesem spannenden Beitrag von Gabi Schlag und Benno Wenz geht es um das unentdeckte Land Erinnerung. Durch Suggestion und Einbildung lassen sich dem Gedächtnis Erinnerungen von Ereignissen einpflanzen, die nie stattgefunden haben. Das hat weitreichende Folgen für die Kriminologie.

 

Hierzu wurde unterer anderem auch Renate Volbert, Professorin für Rechtspsychologie an der psychologischen Hochschule befragt.

 

Lesen und Hören lohnt sich auf jeden Fall! Und im Anschluss mal überprüfen, was mit den eigenen Erinnerungen so los ist.

 

Hier gehts zum Beitrag.

Psychotherapie-Tage Berlin 2017

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31. März bis 2. April

 

GLS-Campus Berlin
Kastanienallee 82
10435 Berlin

 

Im Fokus der vierten Psychotherapie-Tage Berlin steht die Behandlung von Posttraumatischen Belastungsstörungen. Der Eröffnungsvortrag von Frau Prof. Dr. Christine Knaevelsrud widmet sich dem Thema Traumatisierungen und deren Behandlungsmöglichkeiten bei Flüchtlingen. Frau Knaevelsrud ist Professorin für klinisch-psychologische Interventionen an der FU Berlin und ist eine der weltweit führenden Forscherinnen im Bereich psychotherapeutische Versorgung von Kriegs- und Folteropfer.

 

Insgesamt drei Workshops greifen das Thema Umgang mit Traumatisierungen praxisnah auf (CPT, IRRT, Transgenerationale Weitergabe). Neben bewährten und immer wieder angefragten Workshops zu den Themen Achtsamkeit, CBASP, ACT, Schematherapie, Emotionsfokussierte Therapie, Körperorientierte Therapie, MBT und TFP sind neue aktuelle Themen aufgegriffen worden. Hierzu zählen die Behandlung eines pathologischen Glückspiels, die Behandlung der histrionischen Persönlichkeitsstörung und die Behandlung von Demenzerkrankungen. Neu aufgenommen ist auch ein Workshop zum Achtsamen Mitgefühl/Mindful Selfcompassion (MSC). Ebenfalls mit aufgenommen wurden wieder Behandlungsverfahren für Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern- und Jugendlichen.

 

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an psychotherapeutisch tätige Kolleginnen und Kollegen, wenngleich alle klinisch tätigen Personen herzlich willkommen sind. Alle Fortbildungen werden bei der Psychotherapeutenkammer Berlin zur Zertifizierung eingereicht. Die Fortbildungspunkte werden damit auch von der Ärztekammer akzeptiert.

 

Hier geht’s zum Programm der Psychotherapie-Tage 2017.

„Trauma-Erinnerungen: Verstehen und Behandeln“ 19. Jahrestagung der DeGPT

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9. bis 11. Februar 2017

 

Universität Zürich

Rämistraße 71

CH-8006 Zürich

 

Sich aufdrängende, belastende Traumaerinnerungen sind ein Kernelement der erschwerten Bewältigung traumatischer Erinnerungen im Rahmen verschiedener Traumafolgestörungen. Wie kommt es zum intrusiven Wiedererleben oder dem Erleben von Flashbacks und wie können diese behandelt werden? Die 19. DeGPT Jahrestagung (Deutschsprachige Gesellschaft für Psychotraumatologie) rückt diese Erinnerungen in den Fokus.

 

Welchen Aufschluss können uns biologische Ansätze zur Entstehung und Behandlung spezifischer Erinnerungsphänomene geben, z. B. zu recovered memories? Wie können Traumaerinnerungen behandelt werden, durch psychotherapeutische oder pharmakologische Behandlung? Welche kulturellen Phänomene spielen weiterhin bei der Formierung von Traumaerinnerungen eine Rolle? Dabei werden thematische Schwerpunkte von der Neurobiologie dieser Erinnerungen bis hin zum kulturellen und gesellschaftspolitischen Verständnis der Erinnerung an ein traumatisches Ereignis reichen. Somit werden sowohl Grundlagen und forschungsorientierte Vorträge, als auch klinisch und gesellschaftsrelevante Themen diskutiert werden.

 

Prof. Dr. Renate Volbert, Studiengangsleiterin Rechtspsychologie an der Psychologischen Hochschule Berlin ist eine der Keynote-Speaker der Tagung mit ihrem Vortrag Zur Differenzierung von Traumaerinnerungen und Pseudoerinnerungen.

 

Die 19. Jahrestagung der DeGPT findet in Kooperation mit der 22. Zürcher Psychotraumatologie-Tagung statt.

 

Hier finden Sie das Programm der 19. Jahrestagung der DeGPT.

„Faktencheck Psychotherapeuten“–Über die Verteilung der Psychotherapeutensitze in Deutschland

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Die Bertelsmann-Stiftung, die regelmäßig Analysen zu versorgungsrelevanten Gesundheitsthemen herausgibt, hat soeben den „Faktencheck Psychotherapeuten“ herausgegeben, an dem auch die PHB Versorgungsforschung (Prof. Frank Jacobi et al.) mitgewirkt hat.

 

Darin wird herausgearbeitet, dass die Verteilung der Psychotherapeutensitze gemäß der aktuellen Bedarfsplanung nur bedingt bedarfsgerecht ist. Es wird eine Simulation vorgestellt, wie eine Bedarfsplanung aussehen könnte, die sich eher an der regionalen Morbidität in der Bevölkerung orientiert. Außerdem finden sich darin Analysen zur Korrektur von sogenannten Verhältniszahlen, die nach Auffassung der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) im Zuge des Psychotherapeutengesetzes ab 1999 damals fehlerhaft veranschlagt wurden.

 

Bertelsmann-Studie: „Faktencheck Psychotherapeuten“

 

Stellungnahme BPtK

 

Fachpublikation zum Thema von Prof. Dr. Frank Jacobi

Öffentliche Vorlesungsreihe: Grundelemente psychodynamischen Denkens „Sexualität und Konflikt“

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Die Vorlesungsreihe zu Grundelementen psychodynamischen Denkens, die im Wintersemester mit dem Thema „Trieb“ gestartet ist, wird sich im Sommersemester dem Schwerpunkt „Sexualität und Konflikt“ widmen.

 

Am 25. April 2017 um 20:00 Uhr wird Referent Timo Storck die Vorlesungsreihe für das Sommersemester beginnen und setzt für den ersten Termin den Fokus auf „Freuds Konzeption der infantilen Psychosexualität“.

 

In der Vorlesung wird der „breite“ Begriff der Sexualität, wie er in der Freudschen Psychoanalyse zentral ist, dargestellt und kritisch geprüft. Entscheidend ist darin die Annahme einer Strukturierung psychischen Erlebens entlang der Qualitäten von Lust und Unlust angesichts von Erregungen an unterschiedlichen Körperzonen. Darauf ruht Freuds Annahme einer „kindlichen“ Sexualität, die sich u.a. oral, anal oder phallisch darstellt. „Sexualität“ meint daher in der spezifisch psychoanalytischen Bedeutung immer auch das psychische Erleben von Lust (und Unlust) und dessen Entwicklung von der frühen Entwicklung an, auch jenseits des genitalen geschlechtlichen Akts. Insofern ist (Psycho-) Sexualität polymorph.

 

Die Vorlesungsreihe ist teil des Masterstudiengangs Psychologie und offen für Besucher, die gern in das Psychologiestudium hineinschnuppern oder die Hochschule kennenlernen wollen. Auch alle die sich für das Thema interessieren, sind herzlich willkommen! Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de zur Vorlesung an.

 

Die Vorlesung wird sich auf 6-7 Termine pro Semester erstrecken, die jeweils aus drei Teilen bestehen: einem klassischen Vorlesungsteil von ca. 60 Minuten, einem Abschnitt zum klinischen Fallbezug von ca. 20-30 Minuten und der Möglichkeit für Rückfragen und Ergänzungen von ca. 20-30 Minuten.

 

Pro Semester nimmt sich die Vorlesung ein Konzept zum Gegenstand. Es wird dabei eine kritische konzeptgeschichtliche Darstellung erfolgen, welche die Linie wichtiger Weiterentwicklungen seit Freud nachzeichnet und prüft. Das liefert nicht nur eine Prüfung zeitgenössischer Relevanz einzelner Konzepte (die so sukzessive im konzeptuellen Zusammenhang gesehen werden können), sondern ermöglicht auch die Thematisierung von Fragen nach den Bezügen zu anderen psychotherapeutischen Richtungen und zur wissenschaftlichen Interdisziplinarität.

 

Die Vorlesung (exklusive Diskussion) wird video-/audioaufgezeichnet und transkribiert werden. Sie beruht auf ausführlichen Manuskripten, die allerdings frei vorgetragen werden.

INSIDE PSYCHOLOGY – Studierende schaffen Wissen!

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Das Science-Mag der PHB-Studierenden ist online

 

Inside Psychology ist ein Science-Mag von Studierenden der Psychologischen Hochschule Berlin (PHB). In diesem Wissenschafts-Blog schreiben Studierende wissenschaftliche Beiträge rund um Themen der Psychologie und Psychotherapie und stellen ihre Forschungsarbeiten, Podcasts, Videos und Fachbeiträge vor.

 

Ins Leben gerufen wurde Inside Psychology von den PHB-Studierenden Torsten Günzler-Glandien, Leonie Kogge, Andreas Leisdon, Antonia Schaer und Olga Shmuilovich. Derzeit sind die meisten Autoren Psychologen mit Diplom- oder Masterabschluss, die an der PHB ein postgraduales Studium zum Master of Psychotherapy mit gleichzeitiger Ausbildung zum Psychologischen Psychotherapeuten der Fachrichtung Verhaltenstherapie oder Tiefenpsychologie absolvieren. Mit dem Ausbau des Science-Mag werden aber auch Masterstudierende der Psychologie und die Studierenden aus den Aufbaustudiengängen Rechtspsychologie und Psychologie und Psychotherapie der Familie als Autoren eingeladen am Magazin mitzuarbeiten.

 

Viel Freude beim Lesen, Stöbern und Lernen!

Wissenschaftliche Vortragsreihe „Perspektiven der Familien- und Entwicklungspsychologie“-Teil 1

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Das Grundlagenfach Entwicklungspsychologie ist eine wichtige Stütze des Anwendungsfaches Psychologie und Psychotherapie der Familie. Dieses Anwendungsfach wird an der Psychologischen Hochschule Berlin als Aufbaustudiengang angeboten und mit der Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten verbunden.

 

Dr. Rebecca Bondü aus Konstanz wird am 27. Februar 2017 um 10:00 Uhr zu „Ungerechtigkeitssensibilität im Kindes- und Jugendalter: Entwicklung und Effekte“ referieren.

 

 

 

Am 7. März 2017 wird die Vortragsreihe mit weiteren Referenten fortgesetzt:

 

13:45 Uhr

„Kulturelle Familienmodelle, Sozialisationsstrategien und Entwicklungspfade“

Dr. Bettina Lamm, Osnabrück

15:00 Uhr   

„How do we become who we are? Individual development in social context“ (Vortrag wird über Skype gehalten)

Dr. Anne K. Reitz, New York

16:15 Uhr 

„Bund fürs Leben: Transgenerationale Perspektiven auf die fötale und kindliche Entwicklung – von mütterlichen Expositionen zu neuen Interventionen“

PD Dr. Marion Tegethoff, Basel

 

 

Alle Vorträge finden an der Psychologischen Hochschule Berlin, Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin statt. Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de an.


Wissenschaftliche Vortragsreihe „Perspektiven der Familien- und Entwicklungspsychologie“ – Teil 2

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Das Grundlagenfach Entwicklungspsychologie ist eine wichtige Stütze des Anwendungsfaches Psychologie und Psychotherapie der Familie. Dieses Anwendungsfach wird an der Psychologischen Hochschule Berlin als Aufbaustudiengang angeboten und mit der Ausbildung zum Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten verbunden.

 

Die Vortragsreihe findet am 7. März 2017 an der Psychologischen Hochschule Berlin, Am Köllnischen Park 2, 10179 Berlin statt. Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de an.

 

 

Die Vorträge:

 

13:45 Uhr

„Kulturelle Familienmodelle, Sozialisationsstrategien und Entwicklungspfade“

Dr. Bettina Lamm, Osnabrück

 

15:00 Uhr   

„Wie werden wir, wer wir sind. Individualentwicklung im sozialen Kontext“ (Vortrag wird über Skype gehalten)

Dr. Anne K. Reitz, New York

 

16:15 Uhr 

„Bund fürs Leben: Transgenerationale Perspektiven auf die fötale und kindliche Entwicklung – von mütterlichen Expositionen zu neuen Interventionen“

PD Dr. Marion Tegethoff, Basel

Was haben Wonder Woman und ein Lügendetektor gemeinsam?

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Prof. Dr. Renate Volbert, Studiengangsleiterin im Masterstudium Rechtspsychologie, hat ein Quiz erstellt, das unter anderem diese Frage beantwortet. In 10 kurzen Fragen können Quizteilnehmer herausfinden, ob sie wissen, wie man Lüge und Wahrheit erkennt.

 

Viel Spass beim Quizzen!

 

Hier geht’s zum Test.

„Aussage gegen Aussage“ Zum Umgang mit Vergewaltigungsvorwürfen

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Unter dem Titel „Aussage gegen Aussage“ hat Deutschlandradio Kultur einen Beitrag „Zum Umgang mit Vergewaltigungsvorwürfen“ gesendet. Prof. Dr. Volbert wurde als Expertin im Bereich der Aussagepsychologie interviewt.

 

Den Beitrag und die Interviews stehen zum Lesen und Hören auf Deutschlandradio Kultur bereit.

Diversity-Tag 2017 –„Diversity Potentiale – Eine Bereicherung für die Gesellschaft“

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Öffentlicher Vortrag zum Deutschen Diversity-Tag der Charta der Vielfalt am 30. Mai 2017

 

Auch in diesem Jahr beteiligt sich die Psychologische Hochschule wieder am Deutschen Diversity-Tag der Charta der Vielfalt. Dieses mal mit einem Vortrag zu „Diversity Potentiale – Eine Bereicherung für die Gesellschaft“.

 

Referentin: Prof. Dr. Petia Genova

 

Wann:

 

Wo:

Psychologische Hochschule Berlin

Am Köllnischen Park 2

10179 Berlin

 

Der Begriff Diversity stammt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Vielfalt. Ziel ist es, die Vielfalt in der Gesellschaft zu erkennen und die damit vorhandenen Potentiale zielgerichtet zu nutzen. Die Frage, wie mit der Vielfalt in der Gesellschaft umgegangen werden soll, hat vor allem in den letzten Jahren, nicht nur durch die Flüchtlingsdiskussion eine hohe Bedeutung bekommen, sondern war verstärkt in Studien sowie in den Medien Gegenstand. Was jahrelang unter negativen Aspekten diskutiert wurde, wird heute in Zeiten sich ständig ändernder wirtschaftlicher sowie politischer Rahmenbedingungen als positiver Wandel für die Gesellschaft als auch für die Unternehmen eines Landes angesehen. Diversity ist zu einem unverzichtbaren Bestandteil im Einwanderungsland Deutschland geworden. Wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, dass Diversity Potentiale für die Gesellschaft keine Bedrohung mehr, sondern eine Bereicherung darstellen, wenn man eine positive Einstellung dazu hat.

 

Im 21. Jahrhundert führen der demographische Wandel sowie der wachsende Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund verstärkt zu Veränderungen in der Arbeitswelt. Vor diesem Hintergrund sowie der weltweiten Vernetzung setzt sich die Belegschaft in vielen Organisationen aus heterogenen Mitarbeiter*innen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Fachkompetenzen zusammen. Dabei bringt die Integration unterschiedlicher Nationalitäten neue Energien ins Unternehmen und sichert den langfristigen Unternehmenserfolg im globalen Wettbewerb.

 

Diversity schafft jedoch nicht nur einen Mehrwert für Organisationen, sondern auch für die Gesellschaft. Um in Zeiten der Digitalisierung und der Globalisierung funktionieren zu können, müssen Teams und die Arbeit vielfältiger werden. Vielfalt vereinbart dabei unterschiedliche Kompetenzen in Teams und stärkt die Offenheit und Lernbereitschaft der Menschen.

 

 

 

 

 

 

Prof. Dr. Petia Genova ist Vorsitzende der Sektion Politische Psychologie im Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen und Professorin für Wirtschaftspsychologie an der Hochschule Osnabrück. Sie promovierte an der Universität Bochum und habilitierte in den Fächern Psychologie und interkulturelle Kommunikation an der Universität Passau. Ihre Forschungs- und Lehrschwerpunkte liegen in den Bereichen:

  • psychologische Grundlagen für Erziehung und Bildung
  • psychologische Grundlagen für lebenslanges Lernen
  • Sozialpsychologie, Diversity und Gender Mainstream
  • Interkulturelle Kommunikation und interkulturelle Psychologie
  • Organisationspsychologie
  • Kultur (-vergleichende) Psychologie und Medienpsychologie

 

Workshop: Wirksamer mit Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung umgehen.

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Therapeutische Strategien und Mikroprozessforschung

 

 

Workshop: 5. Mai 2017 von 17:00 bis 20:45 Uhr

 

Psychologische Hochschule Berlin

Hörsaal

 

Referenten: Prof. Dr. med. Antje Gumz, Dr. phil. Dr. med. Shlomo Mendlovic, Dr. phil. Laurence Reuter

 

Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung sind häufig. Sie sind sowohl Risiko als auch Chance für den Therapieerfolg. Studien zeigten, dass Therapeuten sowohl mit dem Erkennen als auch mit der konstruktiven Bearbeitung Schwierigkeiten haben. Therapeutisch gut genutzt, können sich aus Krisen korrigierende emotionale Erfahrungen und eine Zunahme von Beziehungskompetenz ergeben. Der Workshop hat zum Ziel, wichtige schulenübergreifende Einsichten in notwendige Kompetenzen für den Umgang mit Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung zu vermitteln. Er ist sowohl für erfahrene Kollegen als auch für Berufsanfänger und an Psychotherapieprozessforschung Interessierte geeignet.

 

Mehr Informationen im Workshopflyer.

 

Programm:

17:00 Uhr Begrüßung

17:15 Uhr
Wirksamer mit Spannungen und Krisen in der therapeutischen Beziehung umgehen
Antje Gumz

18:00 Uhr
Erste Ergebnisse einer Pilotstudie zur Adaptation des Allianz-fokussierten Trainings für den deutschen Sprachraum
Laurence Reuter

18:30 Uhr Pause

19:00 Uhr
Using the MATRIX in psychodynamic process research
Shlomo Mendlovic

 

Die Teilnahme am Workshop ist kostenlos.

 

Ihre Anmeldung senden Sie bitte bis 15.04.2017 per Mail an o.yadikar@psychologische-hochschule.de

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