In der abschließenden Vorlesung des Wintersemesters wird es zum einen um die Frage danach gehe, wie die psychoanalytische Triebtheorie sich in ein Verhältnis zu psychologischen oder neurobiologischen Zugängen in ein interdisziplinäres Verhältnis setzen lässt. Zum anderen wird erörtert, welche Konzeptualisierung andere psychotherapeutische Verfahren (insbesondere die kognitive Verhaltenstherapie) für diejenigen klinischen Phänomene finden, die psychoanalytisch in Richtung der Triebtheorie verstanden werden. Lässt sich eine verhaltenstherapeutische Behandlung triebtheoretisch interpretieren und unter welchen transkonzeptuellen Bedingungen? Lässt sich verhaltenstherapeutisch zeigen, dass die Triebtheorie auch für analytische Behandlungen durch andere Konzepte ersetzt werden kann? Die Vorlesung endet mit einer Zusammenfassung des Semesters und einem Ausblick auf die Themen des Sommersemesters.
Referent: Prof. Dr. Timo Storck
31. Januar 2017
20:00-22:00 Uhr
Hörsaal der Psychologischen Hochschule Berlin
Am Köllnischen Park 2
10179 Berlin
Die Vorlesungsreihe ist teil des Masterstudiengangs Psychologie und offen für Besucher, die gern in das Psychologiestudium hineinschnuppern oder die Hochschule kennenlernen wollen. Auch alle die sich für das Thema interessieren, sind herzlich willkommen! Bitte melden Sie sich per Mail an service@psychologische-hochschule.de zur Vorlesung an.
Die Vorlesung wird sich auf 6-7 Termine pro Semester erstrecken, die jeweils aus drei Teilen bestehen: einem klassischen Vorlesungsteil von ca. 60 Minuten, einem Abschnitt zum klinischen Fallbezug von ca. 20-30 Minuten und der Möglichkeit für Rückfragen und Ergänzungen von ca. 20-30 Minuten.
Pro Semester nimmt sich die Vorlesung ein Konzept zum Gegenstand. Es wird dabei eine kritische konzeptgeschichtliche Darstellung erfolgen, welche die Linie wichtiger Weiterentwicklungen seit Freud nachzeichnet und prüft. Das liefert nicht nur eine Prüfung zeitgenössischer Relevanz einzelner Konzepte (die so sukzessive im konzeptuellen Zusammenhang gesehen werden können), sondern ermöglicht auch die Thematisierung von Fragen nach den Bezügen zu anderen psychotherapeutischen Richtungen und zur wissenschaftlichen Interdisziplinarität.
Die Vorlesung (exklusive Diskussion) wird video-/audioaufgezeichnet und transkribiert werden. Sie beruht auf ausführlichen Manuskripten, die allerdings frei vorgetragen werden.